Zettelmeyer-Hof in Niederbachem Altes Holz zu verschenken

NIEDERBACHEM · Abriss des Zettelmeyer-Hofs: Der Heimatverein sucht Leute, die für die Holztore oder Balken der Fachwerkscheune Verwendung haben.

 Heimatforscher Walter Toepner hofft, dass Interessierte die alten Hoftore und das Holz der Fachwerkscheune noch gebrauchen können.

Heimatforscher Walter Toepner hofft, dass Interessierte die alten Hoftore und das Holz der Fachwerkscheune noch gebrauchen können.

Foto: Axel Vogel

Wer kann massive Holztore oder Balken einer Fachwerkscheune gebrauchen? Das fragt aus aktuellem Anlass der Heimatverein Niederbachem: An der Bondorfer Straße soll noch in diesem Jahr eine alte Hofanlage abgerissen werden. Der Berkumer Immobilienmakler und Investor Michael Geppert will auf dem rund 2300 Quadratmeter großen Areal zehn seniorenfreundliche Wohnungen bauen. Aus Sicht von Walter Toepner, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Heimatvereins, sind viele Holzteile des Hofes aber zu schade für den Bauschutt.

Wann genau die alte Hofanlage an der Bondorfer Straße gebaut wurde, lässt sich nicht mehr genau sagen. Aber Walter Toepner vom Niederbachemer Heimatverein geht davon aus, dass Teile wie die Fachwerkscheune noch aus dem 18. Jahrhundert stammen. Lange Zeit hatte die Anlage dann laut Toepner der Familie Zettelmeyer gehört. Die habe unmittelbar nebenan eine Krautfabrik betrieben. Auch weiß Walter Toepner, dass nach dem Zweiten Weltkrieg die Besitzerin des Hofes einen polnischen Zwangsarbeiter geheiratet hat, "der immer noch lebt".

Doch der Hof hat nun ebenso wenig wie die bereits lange zuvor abgerissene Krautfabrik eine Zukunft. "Die derzeitige Besitzerin lebt im Altenheim und kann daher den Hof nicht mehr bewirtschaften", erklärte Investor Michael Geppert. Daraufhin kaufte er das Areal. Aber für Geppert stand da bereits fest: Die Bausubstanz des Hofes war derart marode, dass sich nur noch ein Abriss lohnte. Der Investor plant daher nun, an der Stelle ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt zehn seniorengerechten Wohnungen samt Aufzug und Tiefgarage zu bauen.

"Die Abbruchgenehmigung liegt bereits vor", sagte Geppert, der hofft, im Spätherbst mit dem Bau beginnen zu können. "Der Bedarf an solchen Wohnung ist gerade hier in der Gemeinde Wachtberg groß", sagte der Immobilienfachmann.

Wer Verwendung hat für die alten Hoftore oder Balken, die kostenlos zu haben sind, kann sich melden unter der Telefonnummer 02 28/34 38 07.

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