Führung mit Kopfhörer Stadt Troisdorf und der Heimat- und Geschichtsverein bringen Audioguide heraus

TROISDORF · Wer in den kommenden Wochen in der Troisdorfer Innenstadt unterwegs ist, könnte sich über zahlreiche Kopfhörer tragende Menschen wundern, die gebannt auf ihr Smartphone schauen. Der Grund hierfür ist ein neuer Audioguide, den die Stadt Troisdorf gemeinsam mit dem Heimat- und Geschichtsverein entwickelt hat.

 Stolz auf den neuen Audio-Führer sind (v.l.) Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, Marc Eickelmann und Peter Haas.

Stolz auf den neuen Audio-Führer sind (v.l.) Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, Marc Eickelmann und Peter Haas.

Foto: Kleinert

Fast eine Stunde Spielzeit weist der insgesamt 25 Stationen umfassende Stadtführer auf, den Smartphone-, Tablet- und PC-Nutzer kostenlos herunterladen können. Für die Erstellung nutzten die Troisdorfer ein Portal, das bereits für viele andere Städte entsprechende Führungen anbietet.

Dass Besucher wie Einheimische nun auch mehr über die Sehenswürdigkeiten der Aggerstadt erfahren können, verdanken sie zum einen Marc Eickelmann. Der Mitarbeiter der städtischen Pressestelle hatte die Idee zu der "Durch die Troisdorfer Innenstadt" betitelten Führung und stellte den Führer jetzt zusammen mit Peter Haas vom Heimat- und Geschichtsverein an der Burg Wissem vor.

Letzterer konnte von Eickelmann schnell für das Projekt begeistert werden und trug mit seiner Jahrzehnte umfassenden Expertise maßgeblich zur inhaltlichen Umsetzung bei. Außerdem lieh Haas dem Audioguide seine Stimme: Auf der insgesamt 6,82 Kilometer langen Strecke, die vom Bahnhof Troisdorf-Mitte unter anderem über die Johanneskirche, den Waldpark sowie die Mannstaedt-Villen wieder in die Fußgängerzone führt, erklärt er den Nutzern nicht nur, wie die Protestanten nach Troisdorf kamen oder wie die Siedlung Am Prinzenwäldchen entstand.

Auch die eine oder andere Anekdote aus der jüngeren Vergangenheit der Stadt hält das Vorstandsmitglied des Heimat- und Geschichtsvereins für Interessierte bereit.

Auf dem Display ihres Smartphones können sich die Nutzer außerdem zusätzliche Bilder sowie den aktuellen Standpunkt anzeigen lassen. Von seinem Engagement verspricht sich Haas, der die Texte für den Guide alle auswendig eingesprochen hat, vor allem eines: "Ich hoffe, dass ich durch die neue Technik vor allem jüngere Leute für die Stadtgeschichte begeistern kann."

Gekostet hat der Audioguide die Troisdorfer übrigens nichts: Lediglich die Aufzeichnung war mit geringem zeitlichen Aufwand verbunden. Sollte das Projekt auf Interesse stoßen, ist die Aufnahme weiterer Sehenswürdigkeiten geplant. Auch über zusätzliche Routen durch andere Stadtteile sowie eine analoge Variante in Form eines Faltblatts denken die Macher bereits nach.

Weitere Infos auf www.guidemate.com

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