Frühlings-Check So wird der Garten fit für den Frühling

TROISDORF · Gärtnermeister Peter Wolter erklärt, wie sich Pflanzen nach dem Winter wieder aufrichten lassen.

 Gärtnermeister Peter Wolter (.l) zeigt Hartwig Müller-Bardey den richtigen Rückschnitt.

Gärtnermeister Peter Wolter (.l) zeigt Hartwig Müller-Bardey den richtigen Rückschnitt.

Foto: Holger Arndt

Die ersten Schneeglöckchen recken bereits ihre Köpfchen der Sonne entgegen, die Glanzmispel trägt erste Knospen doch der Riesen-Chinaschilf sieht vertrocknet und verdorrt aus. In Gärten findet sich hierzulande eine Vielzahl an heimischen und exotischen Pflanzen, doch nicht alle vertragen die Temperaturen des deutschen Winters. Gärtnermeister Peter Wolter erklärt in der GA-Serie "Frühlings-Check", mit welchen Mitteln welcher Pflanze geholfen werden kann.

Hartwig Müller-Bardey lebt bereits seit 50 Jahren in Troisdorf. Auf seinen großen Garten ist er besonders stolz. "Früher hatte ich in dem Garten viele blühende Pflanzen. Heute fehlt mir häufig die Zeit für die Pflege", berichtet Müller-Bardey. Dass ein großer Garten pflegeintensiv ist, weiß Peter Wolter, Gärtnermeister mit Schwerpunkt "Baumschule" bei Pflanzen Breuer in Sankt Augustin. Im Garten von Hartwig Müller-Bardey zeigt er, wie Pflanzen nach der kalten Jahreszeit aufgerichtet werden können.

Ein gesunder Rasen gilt oft als Aushängeschild für jeden Garten. Um diesen nach dem Winter wieder gesund zu pflegen, empfiehlt sich zuerst eine gründliche Reinigung. Abgestorbene Blätter und Äste sollten dabei vom Grün entfernt werden. Ab Mitte März rät Peter Wolter zur Düngung mit Eisendünger. Dieser hilft auch gegen das Moss im Rasen. "Die Wirkung des Eisendüngers zeigt sich bereits nach wenigen Tagen. Die abgestorbenen Pflanzenreste können dann ganz einfach entfernt werden", sagt der Gärtnermeister. Nach dem Vertikutieren kann schließlich nachgesät werden.

Am Kirschlorbeer entdeckt der Pflanzenexperte ein deformiertes und belegtes Blatt. Es handelt sich um einen Mehltaubefall. Diesen Pilz findet man häufig auf Kirschlorbeerpflanzen. Die einfachste Möglichkeit, die Pflanze von dieser Krankheit zu befreien, ist der Wegschnitt der befallenen Stellen. "Wer sich nicht sicher ist, ob er alle befallenen Stellen entfernt hat, oder einfach dem Pilz vorbeugen möchte, kann die Pflanze mit einem schwefelhaltigen Präparat behandeln", rät Peter Wolter. Wer sich einen robusteren Kirschlorbeer für seinen Garten wünscht, dem empfiehlt der Experte den Kirschlorbeer "Herbergii". Dieser ist pflegeleicht und damit auch für Anfänger gut geeignet.

Im Garten von Hartwig Müller-Bardey blühen bereits reichlich Schneeglöckchen. Die kleinen, weißen Blüten sind die ersten Anzeichen des nahenden Frühlings. Wer auch im nächsten Jahr wieder die schönen Blüten bewundern möchte, sollte spätestens, wenn sich die Blätter gelblich färben, die Pflanze bis auf den Boden zurückschneiden, damit die Zwiebel wieder neue Kraft bekommt. Auch Gräser sollten im Frühjahr radikal bis zum Boden zurückgeschnitten werden. Viele Gräser machen nach dem Winter den Eindruck, als seien sie vertrocknet. Nach dem Rückschnitt werden sie jedoch wieder wachsen.

Tipp zur Reinigung von Gartenteichen

Gut gepflegte Teiche sind im Garten echte Hingucker. Doch auch hier muss im Frühling Zeit investiert werden. Im Winter sammeln sich auf Teichen häufig abgestorbene Pflanzenteile und Laub an. Diese müssen mit einem Kescher entfernt werden. Auch enorme Bodenablagerungen sollten entfernt werden. Alle fünf bis acht Jahre sollte auch ein Wasserwechsel stattfinden. "Wenn Fische im Teich sind, kippt das Wasser schneller. Die Wasserqualität sollte also regelmäßig überprüft werden", so Gärtner Peter Wolter. Wasseraufbereitungssysteme eignen sich dafür, das natürliche Gleichgewicht des Teichs zu schützen. Gräser, die im Teich wachsen, sollten im Frühjahr radikal gekürzt werden.

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