Rotter See ohne Badeaufsicht Schwimmen auf eigene Gefahr

TROISDORF · Der Rotter See in Troisdorf ist ein legales und beliebtes Badegewässer, er hat aber seine Tücken. Behörden weisen immer wieder darauf hin: Baden erfolgt hier auf eigene Gefahr.

 Sommervergnügen pur: Ein Sonnenbad inklusive Abkühlung im Rotter See. Doch die Beachtung von Regeln ist geboten.

Sommervergnügen pur: Ein Sonnenbad inklusive Abkühlung im Rotter See. Doch die Beachtung von Regeln ist geboten.

Foto: Holger Arndt

Der Rotter See im Troisdorfer Stadtteil Sieglar erfreut sich vor allem bei jungen Leuten großer Beliebtheit. Während der Pfingsttage etwa drängten sie sich zu Hunderten an dem Badegewässer. Das Schwimmen dort geschieht allerdings nach wie vor auf eigene Gefahr, worauf die Behörden auch unmissverständlich hinweisen. Aufsichtskräfte wird es dort weiterhin nicht geben.

Im vergangenen Jahr kam im Juli dort bei einem Badeunfall ein junger Mann ums Leben. Der 22-Jährige Bonner hatte offenbar seine Kräfte überschätzt, als er mit drei Freunden zu einer Halbinsel im See schwimmen wollte. Diese Freunde alarmierten erst drei Stunden, nachdem sie den Kameraden vermissten, die Polizei. Taucher fanden den jungen Mann schließlich in drei Meter Wassertiefe, Reanimationsversuche blieben erfolglos.

Die Stadt Troisdorf verweist in diesem Zusammenhang auf die seit 2001 geltende Satzung zur Nutzung der "Naherholungsanlage Rotter See". Die Satzung ist der rechtliche Rahmen, um die verschiedenen Interessen rund um die Nutzung des Sees in Einklang zu bringen. Das Baden wird generell nur in der dafür vorgesehenen Badebucht geduldet und geschieht auf eigene Gefahr.

Dazu sollte man die allgemein bekannten Baderegeln beachten: Bei Hitze nicht zu schnell in das kalte Wasser steigen, nicht zu weit schwimmen, die eigene Schwimmkraft nicht überschätzen und die Tiefe des Sees bedenken.

Bereits im vergangenen Jahr mahnte die Stadt Troisdorf die Badegäste, gegenseitig Rücksicht zu nehmen, aber auch mal einen Blick auf andere Schwimmer zu haben - vor allem auch auf Kinder - um gegebenenfalls rettend eingreifen zu können. 2013 hatten Rettungskräfte massive Probleme, mit ihren Fahrzeugen zum See zu gelangen, weil Straßen und Wege komplett zugeparkt waren und der Strand voller penetranter Schaulustiger war, die den Rettern keinen Platz machten.

Das Ordnungsamt bittet im Sinne der Sicherheit aller Erholungssuchender mit Nachdruck darum, keine Rettungswege zu blockieren sowie Geh- und Radwege unbedingt freizuhalten. Fahrzeughalter riskieren, dass ihr Auto abgeschleppt wird.

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