280 erntereife Hanfpflanzen in Bergheim gefunden Polizei hebt Cannabisplantage aus
TROISDORF · Nachdem die Kriminalpolizei gegen Ende vergangenen Jahres zuletzt zweimal in Ruppichteroth fündig wurde, haben Ermittler nun im Troisdorfer Stadtteil Bergheim erneut eine illegal betriebene Cannabisplantage ausgehoben. Insgesamt 280 erntereife Pflanzen stellte die Polizei am Dienstag in einer Lagerhalle an der Markusstraße sicher.
Drei Männer im Alter von 27, 28 und 34 Jahren sowie eine 51-jährige Frau, die verdächtigt werden, die Plantage betrieben zu haben, nahmen die Beamten im Zuge der Aktion bis auf weiteres fest. Wie Polizeisprecher Stefan Birk berichtete, standen die vier Tatverdächtigen - alle stammen aus Bonn - schon länger im Fokus der Ermittler. Bereits Ende 2014 hatten Passanten im Umfeld des Hauses, das in einer ruhigen Wohngegend liegt, verdächtige Beobachtungen gemacht und daraufhin die Polizei informiert. Unter anderem wegen lauter Geräusche, die eine Lüftungsanlage in dem an das Wohnhaus angrenzenden Flachbau verursachte, waren sie misstrauisch geworden.
Als sich bei den anschließenden, wochenlangen Observationen dann der Verdacht erhärtete, dass in Bergheim im großen Stil illegal Cannabispflanzen gezüchtet wurden, planten die Ermittler den Zugriff und schlugen gestern zu. Unterstützt von einer Einsatzhundertschaft aus Bonn verschafften sie sich am frühen Morgen Zutritt zu der Lagerhalle und entdeckten in Plastiktöpfen die 280 erntereifen Pflanzen. Wie die Polizei mitteilte, standen sie bereits in voller Blüte. Insgesamt elf Kilogramm Cannabis hätten die Tatverdächtigen laut Polizei aus den Pflanzen ernten können.
Das entspreche, so der Pressesprecher, einem marktüblichen Verkaufswert von bis zu 110.000 Euro. Bis zum frühen Mittag waren die Ermittler mit der Räumung der Plantage und der Sicherstellung der Beweismittel, darunter eine größere Summe Bargeld und eine Feinwaage, beschäftigt. Hilfe erhielten sie dabei auch vom Technischen Hilfswerk (THW), das die Operation mit Kräften aus Siegburg und Beuel unterstützte und unter anderem die Elektronik der Lagerhalle außer Betrieb setzte. Ein Fahrzeug der RSAG brachte schließlich die Überbleibsel der Hanfpflanzen zum Entsorgungspark. Die Ermittlungen dauern an.
