Neue Stadthalle in Troisdorf Modern, barrierefrei und multifunktional

TROISDORF · Glas und Edelmetalle prägen das Erscheinungsbild der Stadthalle in Troisdorf, deren Türen am Wochenende, 29./30. März, mit einem bunten Programm zum ersten Mal für die Bürger geöffnet werden.

 Besonderheit: Die neue Halle verfügt auch über eine Außenbühne.

Besonderheit: Die neue Halle verfügt auch über eine Außenbühne.

Foto: Welt

Zu einer Besichtigung vorab hatten Hausherr und Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, Wirtschaftsförderer Jürgen Sturm und die Vorsitzende des Unternehmer-Clubs pro Troisdorf, Leonie Schneider-Kuttig, die Unternehmer der Stadt für Dienstag eingeladen.

Der Andrang zu diesem Unternehmerfrühstück sei mit rund 300 Anmeldungen so groß gewesen, dass ein zweiter Termin festgesetzt worden sei, freute sich Jablonski bei der Begrüßung der Gäste über das große Interesse an dem neuen Schmuckstück der Stadt.

Nicht ohne Stolz verwies der Bürgermeister auf die Multifunktionalität der Halle, in der fast alles möglich sei. Ob Kabarett, Musicals, Konzertreihen oder aber Ausstellungen und natürlich die Berufsbörse - für all das soll die neue Halle, die sich die Stadt 15,5 Millionen Euro kosten lässt, den richtigen Rahmen bieten.

Modern und urban fühlt es sich an, wenn man das Foyer mit riesigen Glasfronten, dem futuristischen Boden aus Betonterrazzo in Anthrazit und der enormen Deckenhöhe betritt. An Stirn und Längsseite der Halle ist es möglich, kleinere Einheiten abzutrennen, die Kabel sind alle im Boden versenkt, so dass es auch bei unterschiedlichen Nutzern keine Stolperfallen geben wird.

Natürlich sind alle Räume, Garderobe und Toilettentrakt ebenerdig erreichbar und somit barrierefrei. Während am Kopfende vier Multifunktionsräume für jeweils 20 bis 30 Personen abgetrennt werden können, ist auch an einer Längsseite der Halle eine variable Unterteilung möglich. Dort können die einzelnen Räume dann auch durch einen separaten Eingang betreten werden.

Die Halle kann auch mit Fahrzeugen befahren werden, und der Aufzug schafft eine Last von bis zu 3,5 Tonnen. Im Rhein-Sieg-Kreis einmalig ist die Bühnengröße mit 150 Quadratmetern, erläutert Pressesprecher Peter Sonnet. Für die Vereine soll es am Wochenende günstige Tarife geben. 300 Euro Miete am Tag zuzüglich 100 Euro für die Küchennutzung sind vorgesehen. Vermarktet wird die Halle über das städtische Kulturamt, und schon jetzt gebe es viele Anfragen, so Jablonski.

Eine Besonderheit ist auch die Außenbühne, die zum Public Viewing ebenso wie zu Open-Air-Veranstaltungen genutzt werden kann. Die Kölner Straße zwischen Rathaus und Stadthalle soll es ebenfalls nach der Fertigstellung nicht mehr geben. Dort wird ein Platz entstehen, indem die Straße näher zu den Gleisen hin verlegt wird. Auch das Nachbargebäude mit dem Charme der 50er Jahre werde saniert, moderne Wohngebäude entstünden, und ein eigener kleiner Stadtteil wachse rund um die Halle, kündigte Jablonski an.

"Wir brauchen einen Ort der Begegnung und drücken die Daumen, dass es klappt", freute sich Leonie Schneider-Kuttig von pro Troisdorf. In Gruppen machten sich die Unternehmer ein Bild über das Vorzeigeprojekt mit modernster Technik, ausgeklügeltem Soundsystem und der größten Bühne im Rhein-Sieg-Kreis.

Zahlen zur Stadthalle

Insgesamt 44 Firmen haben an der Halle gebaut. Baubeginn war im November 2012, und die Kosten von 15 Millionen Euro für Planung, Bau und Technik werden voraussichtlich um eine halbe Million Euro überschritten. Die Halle bietet rund 1000 Sitzplätze, die um 260 Plätze im Multifunktionsbereich erweitert werden können.

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