SPD ehrt Mitglieder in Troisdorf Hartmann: "Probleme gemeistert, Barrieren weggeräumt"

TROISDORF · Die SPD Rhein-Sieg um den Bundestagsabgeordneten Sebastian Hartmann hat in einer kleinen Feierstunde in Troisdorf langjährige Genossen geehrt.

 Sebastian Hartmann (stehend) überreicht den Jubilaren Bücher über Willy Brandt.

Sebastian Hartmann (stehend) überreicht den Jubilaren Bücher über Willy Brandt.

Foto: WIMMEROTH

"Das ist eine schwierige Sache", sagte am Sonntag zu Beginn seiner Laudatio der Unterbezirksvorsitzende Sebastian Hartmann mit einem Schmunzeln. Denn bei so vielen Jubilaren die richtigen Worte zu finden, sei nun gar nicht einfach. Immerhin hatten 14 von 34 Altgenossen den Weg zur Jubilarfeier in den historischen Burghof an der Frankfurter Straße in Troisdorf gefunden und hörten aus Hartmanns Mund Rückblicke in die Geschichte der SPD und lobende Worte für das Parteiengagement der Geehrten.

1954 und 1964 waren die Jahre, auf die Hartmann ganz im Sinne der Jubilare zurückblickte. So etwa, als es vor 60 Jahren darum ging, die noch junge Bundesrepublik in das Westbündnis einzugliedern. Da rangen Sozialdemokraten mächtig mit sich, weil sie befürchteten, eine Wiedervereinigung der beiden deutschen Teile sei dann nicht mehr möglich. Als aber der Bundestag am 27. Februar 1954 beschloss, dass nur die Bundesrepublik Deutschland für alle Deutschen sprechen könne, stimmten die SPD-Abgeordneten geschlossen mit dafür.

Den 50-Jahr-Jubilaren rief Hartmann einiges von Willy Brandt ins Gedächtnis zurück. Zum Beispiel, dass sich die SPD unter Brandt bereits für den Umweltschutzgedanken stark machte. Was Brandt unter den Titel gestellt hatte, man wolle wieder "blauen Himmel über der Ruhr". Oder den Streit mit der DDR-Führung mit einer Passierscheinregelung für Ost-Berlin, die Brandt schließlich zum Wohle aller glücklich löste.

Die Jubilare waren zwar schon in ihren Ortsvereinen geehrt worden mit Anstecknadel und Urkunde, gestern aber gab es etwas besonderes: Das Buch über Willy Brandt in der Karikatur "Man bemüht sich" erhielten die Mitglieder für 50-jährige Mitgliedschaft, die Willy-Brandt-Gedenkmünze in Silber diejenigen mit sechs Jahrzehnten Parteiarbeit auf dem Buckel. "Die Jubilare haben Chancen geschaffen und Barrieren weggeräumt. Sie haben Probleme gemeistert und für Ausgleich gesorgt. Das heißt Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität im Alltag", würdigte Hartmann.

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