Jugendfeuerwehren in Troisdorf Gemeinsam sind sie stark

TROISDORF · Wer Geburtstag hat, gibt im besten Fall einen aus und lädt viele Gäste ein. Und genauso hat es am Wochenende die Troisdorfer Jugendfeuerwehr Süd gehalten: Anlässlich ihres 25. Geburtstages richtete sie die "Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr" aus - eine Prüfung, die bei Erfolg mit der gleichnamigen höchsten Auszeichnung des Jugendfeuerwehrwesens belohnt wird und auf den Einstieg bei den Erwachsenen vorbereitet.

Insgesamt 33 Nachwuchs-Wehren mit etwa 330 Teilnehmern aus ganz Nordrhein-Westfalen fanden dazu am Samstag samt ihren Betreuern den Weg in die Aggerstadt. Teilweise waren die Jugendlichen dafür noch vor dem Morgengrauen aufgestanden - wie etwa die Mitglieder der Jugendwehren aus Aarhus oder Plettenberg.

Im Sieglarer Sekundarstufenzentrum stellten sie sich ab 9.30 Uhr blockweise fünf verschiedenen Disziplinen - das Vortragen eines Löschangriffs sowie das Auslegen einer Schlauchleitung auf Zeit standen bis zum Nachmittag ebenso auf dem Prüfstand wie Kugelstoßen, Staffellauf und das Wissen des Nachwuchses um feuerwehrtechnische, aber auch politische und gesellschaftliche Fragen.

Wichtig bei der Leistungsspange: Nicht der Konkurrenzkampf, sondern Teamwork und Gemeinschaftsleistung stehen im Vordergrund. Schlechte Leistungen Einzelner können von stärkeren Kameraden kompensiert werden.

"Jede Gruppe kann heute stolz auf sich sein", sagte Patricia Wiesel, die als Pressesprecherin der Kreisjugendfeuerwehr mit in die Organisation involviert war. "Bei dem warmen Wetter ist es nicht so einfach. Alle machen bis jetzt aber den Eindruck, gut ausgebildet zu sein", zeigte sie sich zufrieden.

Als Symbol dürfen die Jugendlichen die Leistungsspange später auf ihrer Uniform tragen. Bereits in Sieglar tat dies mancher mit Stolz - etwa Timo Rick, der die Auszeichnung bereits vor zwei Jahren errungen hatte. Diesmal konnte er seine Kameraden von der Troisdorfer Jugendfeuerwehr wegen eines Sportunfalls aber nur vom Rollstuhl aus anfeuern. Wehmut war ihm anzumerken. Für ihn sprang Solveig Kaiser kurzfristig in die Bresche. "Teamarbeit wird bei uns ja immer groß geschrieben", sagte sie. "Und deswegen läuft es auch heute sehr gut." Ihr Ausbilder Markus Mattern bestätigte das: "Die Gruppe Troisdorf ist mit Begeisterung dabei."

Mangelnde Fitness, die viele Jugendwarte in Zeiten von PC und Videospielen beklagen, war bei den neun Jugendlichen kein Problem, wie einige von ihnen bereits am Sonntag beim Stadtfeuerwehrtag wieder unter Beweis stellten.

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