Bombenentschärfung Entwarnung in Spich um 14.24 Uhr

Troisdorf · In Spich mussten am Donnerstagmittag 1300 Menschen ihr Quartier räumen. Anschließend rückte der Kampfmittelräumdienst an und entschärfte die 250 Kilo-Bombe aus dem zweiten Weltkrieg.

Um 14.24 Uhr kam die Entwarnung: Sprengmeister Hellmut Bauer vom Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung Düsseldorf und sein Kollege Stefan Höreth hatten eine 250-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg in einem Spicher Garten entschärft.

Wie Peter Sonnet, stellvertretender Pressesprecher der Stadt Troisdorf erklärte, konnte erst am Morgen um 9 Uhr verbindlich gesagt werden, dass es sich um eine Bombe handelte. Zuvor gab es nur eine Vermutung. Der Eigentümer des Gartens musste wegen eines geplanten Baus einen Nachweis über Kampfmittelfreiheit führen.

Von da an lief der Einsatz nach Plan. Die Troisdorfer Feuerwehr hatte 40 Wehrleute im Einsatz, dazu kamen zwölf Helfer von DRK und Maltesern, 15 Helfer vom THW sowie 30 Kräfte um Carsten Walbröl vom Troisdorfer Bauhof. Schließlich waren 300 000 Quadratmeter Fläche um den Fundort abzusichern, 1300 Bürger zu informieren, dass sie bis 13 Uhr ihre Häuser räumen mussten und sich ins Spicher Bürgerhaus begeben sollten. Hinzu kam die Beförderung von Liegendkranken.

Um kurz vor halb drei am Nachmittag gaben Helmut Bauer und seine Kollegen schließlich Entwarnung. Die Menschen konnten zurück in ihre Wohnungen.

Bombenfunde in der Region

Juli 1998: Tausende Menschen in Siegburg müssen ihre Häuser verlassen, weil auf der ICE-Baustelle eine Bombe entdeckt wurde.

9. November 2006: Arbeiter finden auf einem Feld in Troisdorf eine Fünf-Zentner-Bombe.

6. August 2009: Die A 59 muss zeitweise komplett gesperrt werden, weil in einem Neubaugebiet in Troisdorf ein englischer Blindgänger gefunden wurde.

28. Oktober 2009: In den Niederkasseler Stadtteilen Rheidt und Mondorf müssen 1200 Menschen ihre Häuser verlassen, weil auf dem Herseler Werth eine Zehn-Zentner-Bombe gesprengt werden muss.

24. August 2010: Bei Erschließungsarbeiten für das Gewerbegebiet Süd in Sankt Augustin werden zwei US-Fliegerbomben entdeckt.

1. Dezember 2010: In Siegburg werden acht Häuser evakuiert, eine Bombe muss entschärft werden.

3. Mai 2012: Der Bahnhof Au (Sieg) muss wegen einer Bombe geräumt, der Zugverkehr umgeleitet werden.

November 2012: Der Kindergarten in Niederkassel-Lülsdorf wird geräumt, weil auf dem Gelände eine Bombe vermutet wird. Der Verdacht bestätigt sich nicht, die Kita muss im Anschluss jedoch saniert werden.

27. Mai 2013: Eine kleine Phosphorstabbombe wird bei Testgrabungen auf dem Siegburger Michaelsberg geborgen.

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