Mai-Kundgebung in Heimerzheim "Wir haben allen Grund zum Feiern"

SWISTTAL-HEIMERZHEIM · Vertreter der SPD rücken bei der Mai-Kundgebung in Heimerzheim das Thema Mindestlohn in den Mittelpunkt.

Er hat schon politisch Karriere gemacht, sie steht noch am Anfang: Sebastian Hartmann und Gisela Hein bei der Mai-Kundgebung.

Er hat schon politisch Karriere gemacht, sie steht noch am Anfang: Sebastian Hartmann und Gisela Hein bei der Mai-Kundgebung.

Foto: Axel Vogel

"Hinter uns liegt ein gutes Jahr, wir haben allen Grund zum Feiern." Damit begrüßte der Swisttaler SPD-Vorsitzende Tobias Leuning gestern die zahlreichen Gäste der Mai-Kundgebung auf dem Heimerzheimer Velten-Platz, darunter den SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Hartmann, Vertreter der SPD aus Nachbarkommunen und anderer Swisttaler Fraktionen.

Grund zum Feiern habe die SPD, weil der Mindestlohn auf Bundesebene eingeführt worden sei, so Leuning. Bezogen auf die Ortsebene habe die Swisttaler SPD Grund zum Feiern, weil unter anderem auf ihren Antrag die Schulsozialarbeit mit einer Vollzeitstelle fortgesetzt werde.

Auch Hartmann hob die Bedeutung der Einführung des Mindestlohns hervor und wandte sich gegen den nach Meinung von Kritikern zu großen bürokratischen Aufwand: "Das ist der Versuch, wieder durch die Hintertür zu ermöglichen, dass die Stunde plötzlich keine 60, sondern 70 oder 80 Minuten hat, nur um die 8,50 Euro Mindestlohn pro Stunde nicht zahlen zu müssen. Es ist nicht mehr Bürokratie, wenn man der Arbeit einen Wert gibt."

Gebraucht würden "gute Leute, die gute Politik vor Ort umsetzen können", so Hartmann und verwies auf die SPD-Bürgermeisterkandidatin Gisela Hein. Sie stellte unter der Überschrift "Wandel mit Wirkung" ihre Argumente und Ziele für einen wirkungsvollen Wandel in Swisttal vor.

Aus ihren Begegnungen mit Bürgern bei den sogenannten Hein-Spaziergängen und vielen Veranstaltungen hätten sich als Themen, die alle bewegen, unter anderem herauskristallisiert: zunehmender Straßen- und Schwerlastverkehr mit immer stärker werden Belastungen durch Lärm und Schmutz, das Fehlen bezahlbarer Kindergartenplätze, Mangel an barrierefreien Wohnungen für Senioren, Sorge um gute Bus- und Bahnverbindungen und nicht zuletzt schnelles Internet.

Swisttal brauche einen Wandel in den Köpfen und in der Haltung, denn die künftigen Herausforderungen wie demografischer Wandel, knappe Finanzen, Umweltpolitik und vieles mehr könnten nur gemeinsam gelöst werden im Zusammenspiel von Verwaltung, Politik, Bürgerschaft und Wirtschaft.

Politik und Verwaltung müssten transparenter werden, um zu mehr Akzeptanz und Miteinander zu kommen. Als jüngste Beispiele, dass sich gerade in dieser Hinsicht schon etwas bewegt habe, nannte sie das Seniorenforum, den Flüchtlingshilfe-Arbeitskreis und den Arbeitskreis Inklusion.

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