Heimerzheimer Tennensportplatz Weitere Untersuchungen zum Sportplatz beauftragt

SWISTTAL · Auch das dritte Gutachten hat keine Klarheit gebracht, ob der Heimerzheimer Tennensportplatz einen Kunstrasen oder einen Hybridrasen bekommen soll. Der Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschuss (HFB) hielt die Abwägung auch nach der Analyse des öffentlich bestellten und vereidigten Gutachterbüros Ulenberg und Illgas abermals nicht für entscheidungsreif.

Einerseits, weil der neutrale Gutachter Schwächen in den beiden vorherigen Gutachten ausgemacht hat. Andererseits, weil bislang laut Sportstättenkonzept nur die Umwandlung des Spielfeldes vorgesehen war, jetzt aber auch die Variante Komplettsanierung mit Laufbahn und Leichtathletikanlage in den Abwägungsprozess einbezogen werden soll, dies in Hinblick auf den Schulsport der Georg-von-Boeselager-Schule und die dort geplante Einrichtung einer Sportprofilklasse.

Einstimmig hat der HFB die Verwaltung deshalb jetzt beauftragt, noch weitere Untersuchungen zur Bodenbeschaffenheit, zu Höhenverhältnissen, Beregnungsanlage und Drainage der Sportanlage vorzunehmen. Die Kosten dafür sollen aus dem Geld beglichen werden, das als Investitionszuschuss für das Projekt im Haushalt 2016 vorgesehen ist.

Darüber hinaus soll die Verwaltung die Sanierung der gesamten Sportanlage mit Spielfeld, Laufbahn und Leichtathletik-Anlagen prüfen, einschließlich eines Finanzierungsvorschlags und eines Zeitplans für die mögliche Umsetzung. Und nicht zuletzt sollen weitere Gespräche mit den Nutzern Georg-von-Boeselager-Schule und Sportverein SSV Heimerzheim geführt werden. Dabei soll mit dem SSV auch die Pflege eines Hybridrasens thematisiert werden.

"Es gibt immer wieder neue Fragen und neue Gutachten", bemängelte Manfred Lütz (CDU). "Wir brauchen eine funktionierende Anlage und eine Lösung, die allen gerecht wird. Wenn wir heute auf der kompletten Sanierung bestehen, können wir das Projekt beerdigen. Alles en bloc werden wir nicht finanzieren können."

Die Finanzierungsproblematik bei einer Komplettlösung betonte Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner: "Wenn wir darüber reden, sind wir bei rund 1,2 Millionen Euro." Eindeutig war für den Gutachter von Ulenberg und Illas, dass er einen Kunststoffrasen nicht innerhalb einer Tennenlaufbahn empfehlen könne und dass für einen Hybridrasen mehr Pflege-Know-how erforderlich ist.

Zur Frage, ob eine zeitversetzte Sanierung von Spielfeld, Laufbahn und Leichtathletikanlagen möglich wäre, erklärte der Gutachter: "Es müsste zuerst auf jeden Fall die Entwässerung untersucht und einbezogen werden, das ist bisher noch nicht geschehen. Wenn dann das Spielfeld einen Hybridrasen bekommen würde, wäre in ein paar Jahren auch die Sanierung der Laufbahn möglich." Leichtathletik mit etwa Speerwurf sei nur auf Hybridrasen möglich, Kunstrasen wäre nach kurzer Zeit schon kaputt.

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