Gemeinde Swisttal Swisttal soll zwei neue Kitas bekommen

SWISTTAL · Weil Kindergartenplätze fehlen, soll das Angebot erweitert werden.

Die Gemeinde Swisttal soll zwei neue Kindertageseinrichtungen bauen, eine dreigruppige in Heimerzheim und eine zweigruppige in Buschhoven. Der Ratsausschuss für Jugend, Senioren, Kultur und Soziales (JSKS) hat nach rund zweistündiger Diskussion zur Kindergartensituation in Swisttal einstimmig beschlossen, dass die Verwaltung diese Vorhaben forcieren soll. Dies vor dem Hintergrund, dass in der Gemeinde für das nächste Kindergartenjahr 2015/2016 insgesamt 49 Plätze, davon 42 Plätze für Kinder unter drei Jahren (U 3) und sieben Plätze für Kinder über drei Jahre (Ü 3) fehlen. Im darauf folgenden Kindergartenjahr 2016/2017 wird ein noch höheres Defizit von insgesamt 62 Plätzen prognostiziert, davon 34 U 3- und 28 Ü 3-Plätze (GA berichtete).

Eine neue dreigruppige Kita soll im neuen Wohngebiet Kammerfeld in Heimerzheim entstehen. Dieser Standort wurde gegenüber dem auf einem gemeindeeigenen Grundstück an der Viehtrift bevorzugt, vor allem aus verkehrstechnischen Gründen, wie unter anderem der Ausschuss-Vorsitzende Tobias Leuning (SPD) zu bedenken gab. Die Elterninitiative "Kinderkurse & Vorschule" hat sich laut Verwaltung zur Übernahme der Trägerschaft bereit erklärt unter der Voraussetzung, dass die neue Kita nicht im Alten Kloster, sondern in einem Neubau ihre Heimat findet. Wie berichtet, wollten die "Kinderkurse & Vorschule Swisttal" ihre vier Spielgruppen zum Kindergartenjahr 2015/2016 in eine öffentlich geförderte zweigruppige Kindertageseinrichtung mit 40 bis 45 Kindern nach dem KiBiz (Kinderbildungsgesetz) umwandeln. Dafür sollten die Räume im Alten Kloster hergerichtet werden. Das von der Gemeinde beauftragte Architekturbüro hat die Kosten für die notwendigen Umbaumaßnahmen inzwischen auf 285 000 Euro konkretisiert. Für einen Neubau im Kammerfeld werden die Kosten auf rund eine Million Euro geschätzt. Der bereits gestellte Förderantrag für die Überleitung nach KiBiz müsse allerdings für eine neue Kita in Trägerschaft der Kinderkurse neu gestellt werden, erklärte die Beigeordnete Tanja Pleßer (CDU).

Eine neue zweigruppige Kita soll in Buschhoven und nicht in Morenhoven gebaut werden. Der Bedarf durch neue Wohngebiete sei in beiden Orten etwa gleich groß, wie Fachbereichsleiter Armin Wallraff im JSKS sagte. Allerdings nannte Claus Nehring (Bürger für Swisttal BfS) als eine Voraussetzung für die Übernahme der Trägerschaft durch die Elterninitiative "Montessori-Kinderhaus Sonnenstrahl" Buschhoven als Standort. Abschließend aber kann über die Trägerschaft erst die Mitgliederversammlung am 19. März entscheiden.

Welcher Standort es wird, soll die Verwaltung nach in folgenden Varianten ausloten: Zuerst soll für das Gelände des alten Sportplatzes Wiedring mit dem Erschließungsträger verhandelt werden, doch werden die Erfolgsaussichten, dass dort ein Grundstück entsprechender Größe für eine Kita herauslöst werden kann, für gering erachtet. Kann das Vorhaben in Wiedring nicht realisiert werden, wird als Nächstes ein Grundstück im Gebiet Buschhoven 03 gegenüber dem Bolzplatz geprüft.

Danach eine Fläche im Gebiet 01 unterhalb des Rosenweges. Erst wenn all diese Varianten ausfallen, soll der Standort Am Fienacker zum Zuge kommen. Die Finanzierung der neuen Kita hielt Bürgermeister Eckhard Maack für unproblematisch, weil es bereits Kaufinteressenten für ehemalige Friedhofsflächen gebe. Die Verwaltung soll dem JSKS in der nächsten Sitzung berichten.

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