Sport in Swisttal Streit um Termin für die Sportlerehrung

SWISTTAL · Klaus Jansen, Chef des Gemeindesportverbands Swisttal, kritisiert Bürgermeister Eckhard Maack. Ausschuss entscheidet am Mittwoch.

Gerade drei Monate ist der Gemeindesportverband Swisttal alt, und schon gibt es Streit mit Bürgermeister Eckhard Maack. Es geht um die jährlich stattfindende Sportlerehrung, die in diesem Jahr am 9. August beim ersten Swisttaler Sporttag in der Heimerzheimer Sporthalle über die Bühne gehen sollte.

Klaus Jansen, Vorsitzender des Gemeindesportverbandes, hatte Anfang Mai auf einer Veranstaltung mit beiden Bürgermeisterkandidatinnen angekündigt, dass man eine gemeinsame Sportlerehrung mit der Verwaltung am Ende der Schulferien plane. Von den Mitgliedsvereinen des Verbandes sei das Vorgehen auf der gleichzeitig stattfindenden Mitgliederversammlung begrüßt worden. Der Bürgermeister sei umgehend über den Vorschlag informiert worden, so Jansen. Über eine Kooperation habe grundsätzlich Einigkeit bestanden. Auch der zuständige Ausschuss des Rates sei eingebunden worden. Er soll am Mittwoch, 10. Juni, über den Termin am 9. August entscheiden.

Doch nun habe Maack einen Rückzieher gemacht. Per Schreiben vom 28. Mai an den GSV macht er unmissverständlich klar, dass er an dem ursprünglich angedachten Termin Ende Juni festhalten wolle, weil er bis zum 14. August im Urlaub sei. Außerdem werde die Sportlerehrung "durch den amtierenden Bürgermeister durchgeführt".

GSV-Vorsitzender Jansen reagiert mit Unverständnis. Unter Kooperation habe man sich beim Gemeindesportverband etwas anderes vorgestellt. Für die Sportlerehrung habe man einen würdigen Rahmen schaffen wollen. Und der sei auf einem Sporttag, auf dem sich die Swisttaler Vereine gemeinsam präsentieren, am ehesten gegeben.

Jansen: "Es geht um die Ehrung der Sportler, und um nichts anderes". Da sei es mehr als gerechtfertigt, "dass die Swisttaler Sportvereine bei der Gestaltung und beim Termin ein Wörtchen mitreden." Die Sportlerehrung sei "keine Privatveranstaltung des Bürgermeisters", so Jansen weiter, sondern eine der Gemeinde "zusammen mit allen im Sport Engagierten." Der Gemeindesportverband werde an dem Termin festhalten und sich an keiner Veranstaltung beteiligen, die nicht mit ihm "im Sinne einer fairen Partnerschaft organisiert und durchgeführt werde." Ausschussvorsitzenderv Tobias Leuning (SPD) unterstützt diese Position.

Auf Anfrage des GA sagt Maack zu dem Thema: "Nach den vom Rat verabschiedeten Richtlinien wird die Sportlerehrung durch den Bürgermeister durchgeführt." Da er sich aber vom 17. Juli bis zum 14. August im Urlaub befinde, könne er den vom Gemeindesportverband vorgeschlagenen Termin am Sonntag, 9. August, nicht wahrnehmen. Es komme hinzu, dass sich der angebotene Termin in den Sommerferien befinde. Maack: "Die Sportlerehrung sollte aber außerhalb der Ferienzeit stattfinden, damit möglichst alle zu Ehrenden den Termin wahrnehmen können." Dies habe er dem Swisttaler Gemeindesportverband mitgeteilt, auch, dass er weiterhin an einer einvernehmlichen, guten Zusammenarbeit interessiert sei. Die Gemeinde Swisttal stehe zurzeit in Kontakt mit einem Swisttaler Sportverein, um die Sportlerehrung am Samstag, 27. Juni, ab 15 Uhr durchzuführen. Darüber habe er den Jugend-, Senioren-, Kultur- und Sozialausschuss, der am nächsten Mittwoch tage, informiert.

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