Bakterienalarm in Swisttal Regionalgas: Wasser frei von coliformen Keimen

SWISTTAL · Das Swisttaler Trinkwasser ist wieder frei von coliformen Keimen. Das teilte Simone Leimbach, Pressesprecherin der Regionalgas Euskirchen, am Dienstag mit.

"Die Trinkwasserproben im Netz haben seit Freitag keine mikrobiologischen Verunreinigungen mehr gezeigt", erklärte die Unternehmenssprecherin. Die strengen Kriterien der Trinkwasserverordnung seien somit wieder vollständig erreicht.

Bei routinemäßigen Untersuchungen des Trinkwassers war am vergangenen Mittwoch in Swisttal und Teilen Euskirchens eine geringe Menge der Keime gefunden worden. Die Regionalgas hatte Spülungen der Leitungen sowie eine Desinfektion des Wassers mit Chlordioxid eingeleitet.

Die erhöhte Desinfektion wird nach Unternehmensangaben "als Sicherheitsmaßnahme auf Empfehlung der Gesundheitsämter noch einige Tage beibehalten und dann sukzessive zurückgefahren". Die möglichen Ursachen sind momentan Gegenstand umfangreicher Untersuchungen - zusammen mit den Gesundheitsämtern und Hygiene-Professor Martin Exner.

"Erheblichen Klärungsbedarf" melden die Swisttaler Sozialdemokraten an. SPD-Ratsmitglied Hartmut Benthin habe daher im Namen seiner Fraktion mehrere Fragen an Bürgermeister Eckhard Maack gerichtet. So möchte Benthin wissen, ob es in der Vergangenheit vergleichbare Vorfälle in Swisttal gegeben habe. Ferner fragt er, ob der Gemeinde Hinweise vorlägen, dass die Trinkwasserqualität durch die Aufbringung von Gülle aus Tiermastbetrieben beeinträchtigt worden sei.

Die Swisttaler Ratsfraktion der Grünen fordert ebenso, dass die Ursache der Wasserverschmutzung rasch gefunden wird. Bürgermeister Maack, der erst in der vergangenen Woche als Verbandsvorsitzender der Wasserversorgung Euskirchen-Swisttal bestätigt wurde, "ist nun gefordert, für Klarheit zu sorgen", sagte Grünen-Fraktionssprecher Udo Ellmer.

Wichtig für die Grünen sei, dass nicht nur Gegenmaßnahmen getroffen, sondern auch die Ursachen gefunden werden. Als Grund, den die Grünen bereits im Frühjahr aufgegriffen haben, vermutet die Partei die starke Gülleausbringung in Verbindung mit den jüngst aufgetretenen Starkregen. "Hier können kleinste Mengen das Fass zum Überlaufen bringen", erklärte Ellmer.

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