Miel und Ludendorf Ortsumgehungen stehen im Bundesverkehrswegeplan

SWISTTAL-MIEL · Seit Jahren sind die Ortsumgehungen für Miel und Ludendorf in der Diskussion. Bisher lassen sie jedoch auf sich warten. Jetzt hat die NRW-Landesregierung wie berichtet die beiden Projekte, ebenso wie die Ortsumgehung Kuchenheim, in den Bundesverkehrswegeplan befördert. Wann sie realisiert werden, steht allerdings noch nicht fest.

Immer noch müssen die Bewohner der Bonner Straße in Miel mit Lärm, Abgasen und Feinstaub von rund 10.000 täglich durchfahrenden Autos und Schwerlastern leben. Eine Ortsumgehung, die laut Planentwurf eine Verlegung der B 56 vorsieht, würde eine Entlastung der Bonner Straße schaffen.

Das Bauvorhaben gehört zu den größten Verkehrsprojekten in den nächsten Jahren im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis und beläuft sich auf sechs Millionen Euro. Die Umgehung Ludendorf würde von der B 56 nördlich abzweigen und durchs Ludendorfer Feld, auch Essig umgehend, wieder zur B 56 führen.

"Der straßentechnische Entwurf muss zunächst aufgestellt werden. Wir nehmen nun eine Aufstellung der Planfeststellungsunterlagen vor", sagt Bernd Egenter, Abteilungsleiter für Planung vom federführenden Landesbetrieb Straßen NRW in Euskirchen.

Im Grunde seien aber alle notwendigen Schritte in Bearbeitung. Zu einer Verzögerung könne es jedoch durch die vielen laufenden Brückenarbeiten kommen. Zu einem großen Projekt des Landesbetriebs gehört nämlich auch der "Tausendfüßler", die Spannbetonbrücke der A 565 zwischen Endenich und Bonn-Nord. Bernhard Meier, stellvertretender Pressesprecher des Landesverkehrsministeriums, äußerte sich zur Finanzierung: "Alle Projekte werden bis Ende 2014 neu bewertet. 2015 wird der Bundesverkehrswegeplan beschlossen."

Der Planungsauftrag stehe seit 2011 auf der Landespriorisierungsliste. Auch Swisttals Bürgermeister Eckhard Maack ist die Ortsumgehung ein Anliegen. "Mir ist bekannt, dass sich die Entwurfsplanung wegen Sanierungsarbeiten an den Bonner Brücken verzögert", sagt er.

Für die Umgehungen Miel, Ludendorf und Kuchenheim gab die Landesregierung im Zuge der Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplanes jetzt in der Sondersitzung des Landesverkehrsausschusses grünes Licht. Laut dem SPD-Landtagsabgeordneten Achim Tüttenberg sei damit die erste Hürde im Fortschreibungsverfahren genommen. Als nächstes würden die gemeldeten Projekte nach Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten sowie Auswirkungen für Anwohner, Umwelt und Wirtschaft bewertet. In einer weiteren Stufe werde dann unter finanziellen Gesichtspunkten weiter ausgefiltert.

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