Rheinbach-Swisttaler Verein Modell-Club ließ Flieger und Jubiläumsfeier steigen
SWISTTAL · Bunt hoben sich die Flieger vom grauen Himmel ab und zogen ihre Bahnen und Loopings - teils ganz still, teils mit Getöse. Anlässlich ihres 50-jährigen Vereins-Jubiläums ließen die Mitglieder des Modell Flug Clubs Rheinbach-Swisttal ihre Flieger und eine zünftige Feier auf dem Vereinsgelände zwischen Morenhoven und Miel steigen.
Als schwerstes Geschütz ging die rot-weiße Super Decathlon von Uwe Kraus in die Luft: Das originalgetreue Motorflugzeug mit Pilotenpuppe wiegt 21 Kilo, hat eine Spannweite von 3,80 Meter und 19 PS. Motor, Fahrwerk, Elektronik, Rudermaschine, Verstrebungen - all das hat der 45-jährige Modellflieger in dreiwöchiger Kleinarbeit selbst montiert. Mit viel größerem Getöse jagte ein schwarz-gelber Düsenjet durch die Wolken: "Der hat eine richtige Modellturbine statt Propeller", erklärte der Vereinsvorsitzende Norbert Simon. Lautlos dagegen erhoben sich die Segelflieger, die "wie in echt" vom Schleppflugzeug hochgezogen wurden.
"Die Vielfalt der Modellflugzeuge ist groß, und an Showflugtagen überlisten wir die Schwerkraft sogar mit Kuriositäten wie fliegenden Rasenmähern oder Superman", erzählte Simon. Für Einsteiger gibt es günstige und stoßfeste Fertigmodelle. Modelle für Fortgeschrittene hingegen lassen der Bastler-Fantasie wie auch dem Geldbeutel viel Spielraum.
Bei der vereinsinternen Feier zum 50-jährigen Bestehen begrüßte der Vorsitzende nicht nur viele der insgesamt 160 Mitglieder, sondern auch Ehrengäste. Seitens der Kommunen überbrachten die stellvertretenden Bürgermeister Claus Wehage für Rheinbach und Robert Datzer für Swisttal ihre Glückwünsche. Vom Dachverband, dem Deutschen Modellflieger Verband, sprachen der Präsident Hans Schwägerl sowie Winfried Schlich und Walter Schöller dem Vorstand ihre Anerkennung für das langjährige Engagement und so manche Leistung wie die Ausrichtung auch bundesweiter Meisterschaften aus. Der Verein hat sowohl bürokratische Hürden als auch manche Rückschläge in der Vereinsgeschichte dank unermüdlichem Einsatz gemeistert.
Dass das Vereinsleben von der Platzpflege über die Infrastruktur und Technik bis hin zur erfolgreichen Jugendarbeit der "Pampersflieger" viel Engagement erfordert, betonte Simon selbst in seiner Ansprache. Und überreichte daher nicht langjährigen, sondern besonders unermüdlichen Mitgliedern Präsente.
Interessierte können jederzeit auf dem Vereinsgelände vorbeischauen. Die "Pampersflieger" unter Jugendwart Matthias Urban treffen sich jeden Dienstag ab 18 Uhr. Mehr Infos unter www.mfc-rheinbach.de oder bei Norbert Simon unter 0228/253887.
