Buschhovener Musiktage Klänge zwischen Himmel und Erde

SWISTTAL-BUSCHHOVEN · Gute Resonanz bei den Buschhovener Musiktagen mit Konzerten, Festmesse und einem Abend der Begegnung.

 Die Musiktage endeten mit dem Kammerkonzert in der Buschhovener Pfarrkirche St. Katharina.

Die Musiktage endeten mit dem Kammerkonzert in der Buschhovener Pfarrkirche St. Katharina.

Foto: Axel Vogel

Die Buschhovener Musiktage gibt es seit 2003 im Drei-Jahres-Rhythmus. "Die Idee ist, ein Programm mit Leuten auf die Beine zu stellen, die alle einen Bezug zu Buschhoven haben", sagt Gesamtleiterin Adelheid Willers. Dazu kommt ein Kreis von Kollegen und musizierenden Freunden.

In diesem Jahr fungierte Markus Kreul als musikalischer Leiter. Er ist in Buschhoven aufgewachsen und lebt heute als Pianist in der Nähe von München. Die bisherige musikalische Leiterin Dorothea Craxton war vergangenes Jahr nach schwerer Krankheit verstorben.

Träger der Musiktage ist der Heimat- und Verschönerungsverein Buschhoven, Schirmherrin die Landtagsabgeordnete Ilka von Boeselager.

Die vier Tage in der Pfarrkirche St. Katharina standen unter dem Thema "Zwischen Himmel und Erde". Ein Abend der Begegnung, zwei Konzerte und eine Festmesse gehörten zum Programm.

Die Resonanz war gut. So kamen etwa zum Kammerkonzert am Samstag rund 150 Zuhörer. Die Künstler gestalteten einen musikalisch-literarischen Abend mit Kammermusikwerken aus drei Jahrhunderten.

Alle Stücke bezogen sich auf das Thema der Musiktage. So spielte Kreul am Klavier ein von Franz Liszt (1811-1886) vertontes Petrarca-Sonett. "Es geht um einen Dialog zwischen einem Engel und einem Menschen", erläuterte Kreul, "letztlich also einen Dialog zwischen Himmel und Erde."

Sabine Eichner (Mezzosopran) trug mit Klavierbegleitung von Stefan Pitz ausgewählte Lieder von Johannes Brahms (1833-1897) vor, deren Thema der Übergang zwischen Leben und Tod sowie die Liebe war. In einem Stück von Fritz Kreisler (1875-1962) deckte Violonistin Kathrin Averdung ein großes Spektrum von tiefen bis hohen Lagen ab. "Der Weg vom ganz Irdischem bis ins Himmlische wird damit versinnlicht", erklärte Kreul.

Karen Gauchel las Auszüge aus dem Roman "Die Erfindung des Lebens" von Hanns-Josef Ortheil. In dem autobiografisch gefärbten Roman geht es um einen Jungen, dessen Mutter nach einem schweren Schicksalsschlag ihre Sprache verloren hat. Auch der Protagonist bleibt bis zu seinem siebten Lebensjahr stumm.

In der von Gauchel ausgewählten Passage erzählt der spätere Musiker von der Wirkung, die die Klänge im Dom-Gottesdienst auf ihn haben, etwa das Glöckchen, die Orgel und der Gesang.

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