Rats-Entscheidung in Swisttal Glascontainer bleibt am Friedhof

SWISTTAL · Der Glascontainer bleibt wie und wo er ist: am Standort Friedhof und wird weder verlegt noch in einen so genannten Unterflur-Glasdepotcontainer umgewandelt. Das hat der Umweltschutz-, Wirtschaftsförderungs- und Energieausschuss (UWE) mit der Stimmenmehrheit von SPD, Grünen, Die Swisttaler und BfS beschlossen. Einzig CDU und FDP votierten dafür.

"Wir sollten alles so lassen, wie es ist", sagte Robert Datzer (SPD). Was Monika Goldammer (FDP) verwunderte: "Wir wollten doch eine Verbesserung für die Anwohner des Friedhofs." In fünf Sitzungen hatte das Thema den UWE-Ausschuss schon beschäftigt. Ursprünglich hatte die SPD die Verlegung der Container an einen anderen Standort in Odendorf beantragt, weil der Standort am Friedhof aus Pietätsgründen ungeeignet sei.

Daraus hatte sich die Anregung der CDU entwickelt, die Standcontainer in moderne Unterflurcontainer umzuwandeln. Über dieses System informierte die RSAG-Geschäftsführerin Ludgera Decking in der April-Sitzung. Schließlich prüfte der UWE-Ausschuss bei einer Ortsbegehung alternative Standorte, es blieben Friedhof und Zehnthof übrig. Gegen den Standort am Zehnthof machte die Untere Denkmalbehörde Bedenken hinsichtlich Störung des historischen Ensembles alte Kirche, Zehnthaus, neue Kirche geltend. Blieb nur noch der Standort Friedhof.

Nicht einig waren sie sich allerdings bei der Umwandlung in Unterflur, denn die Kosten für den Einbau von vier Behältern sollten rund 20 000 Euro betragen. Kam zunächst der Vorschlag, dies zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal zu diskutieren, wollte André Gentz (Die Swisttaler) das Thema abgeschlossen und entschieden wissen. Denn er hätte es "als maßlos und völlig unverhältnismäßig" empfunden, weiterhin im UWE Monate lang über die Unterflursysteme in Odendorf zu diskutieren, so Gentz zum GA.

In der Abstimmung konnte sich die CDU mit ihrem Vorschlag, die alten Standcontainer durch Unterflur-Container zu ersetzen, nicht durchsetzen. Mit Ausnahme der FDP sprachen sich die Fraktionen gegen diese neue Technologie aus. "Mit der Zementierung der Baugrube am Friedhof würden wir die Abfuhr für ewig dort festlegen", argumentierte Hartmut Benthin (SPD) dagegen. "Die Unterflur-Container hätten sowohl hinsichtlich der optischen Wahrnehmung als auch hinsichtlich der Immissionsentwicklung für die dortigen Anwohner erhebliche Vorteile gebracht. Insofern hätte mit dem CDU-Vorschlag eine Verbesserung im Vergleich zur aktuellen Situation erzielt werden können", bedauerte CDU-Fraktionssprecher Großmann das Ergebnis der Diskussion.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort