Verein Dorfhaus Miel "Geringschätzung des Ehrenamts"

SWISTTAL-MIEL · Der Verein Dorfhaus Miel ist mit der Entscheidung des Swisttaler Hauptausschusses, den Haupteingang des Mieler Friedhofes an den Parkplatz des Dorfhauses zu verlegen, nicht einverstanden. Vorsitzender Manfred Tippmann hat bereits Bürgermeister Eckhard Maack in dieser Sache angeschrieben und gegen das Vorhaben protestiert.

 Der Mieler Friedhof soll einen anderen Zugang bekommen.

Der Mieler Friedhof soll einen anderen Zugang bekommen.

Foto: Hans-Peter Fuß

Der Verein befürchtet, dass durch die Umgestaltung Parkplätze wegfallen und dadurch künftig die Vermietung erschwert werden könnte, was wiederum finanzielle Nachteile für den Verein nach sich ziehen könnte. Tippmann: "Wir vermieten und pflegen seit über zwölf Jahren das im Eigentum der Gemeinde befindliche Gebäude erfolgreich. Die vielfältigen Möglichkeiten, die das Dorfhaus bietet, werden gerne für private Feiern und offizielle Anlässe genutzt." Das Haus biete Platz für Feiern mit bis zu 300 Personen. So sei es kein Wunder, dass das im sehr guten Zustand befindliche Dorfhaus gerne nachgefragt werde und der Terminkalender bereits zahlreiche Reservierungen für 2016 enthalte. Um für alle Vertragspartner Sicherheit zu gewährleisten, habe der Verein einen auf 30 Jahre angelegten Pachtvertrag für das Dorfhaus und den davor befindlichen Parkplatz mit der Gemeinde abgeschlossen.

Mit Verwunderung habe der Verein Dorfhaus Miel nun erfahren müssen, dass der Swisttaler Hauptausschuss den Haupteingang zum Mieler Friedhof zum Parkplatz vor dem Dorfhaus hin verlegen will. Diese Änderung ginge nur auf Kosten der Stellplätze. Aber der Parkplatz sei Bestandteil des Pachtvertrages und werde auch dringend benötigt. Tippmann: "So sind im Plan 24 Abstellplätze ausgewiesen, doch der wirkliche Bedarf liegt vermutlich bei etwa 50."

Insofern verstehe der Vorstand des Vereins nicht, warum dieser "den Verein schädigenden" Beschluss gefasst wurde. In den Beschlussvorlagen für den Ausschuss sei dies nicht enthalten gewesen. Folglich liege der Schluss nahe, dass der Beschluss einstimmig von allen Fraktionen gefasst wurde, ohne sich entsprechend vorzubereiten.

Besonders betroffen mache den Vorstand jedoch, dass weder die Initiatoren noch die Befürworter es nicht für nötig erachtet hätten, vorab ein Gespräch mit dem Verein zu führen.

Der Verein Dorfhaus Miel e.V. sei erfolgreich und leite Überschüsse an die Gemeinde weiter. Und das, weil er ein gepflegtes Haus mit kaum ausreichenden Parkplätzen in Eigeninitiative pflege. "Jede Reduzierung der eh sehr knapp bemessenen Parkfläche kann die Wirtschaftlichkeit des Vereins beeinträchtigen und damit Kosten für die Gemeinde verursachen", sagt Tippmann.

Und abschließend: "Der Verweis, dass es nun nach dem Beschluss an der Verwaltung liegt, mit dem Verein die Bedingungen auszuhandeln, zeigt eine Geringschätzung des Ehrenamts, das einen sprachlos macht. Dieses Verstecken der Politik hinter der Verwaltung, die dies nun richten soll, was auf die Schnelle entschieden wurde, ist enttäuschend."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort