Erhalt der Kapellchen Gemeinsames Konzept soll Friedhofshallen retten

SWISTTAL · Die Debatte um den möglichen Abriss von Friedhofshallen in der Gemeinde Swisttal schlägt weiter hohe Wellen. Nachdem das Aus für das Kapellchen in Morenhoven abgewendet zu sein scheint soll ähnliches in Buschhoven und in Ollheim angestoßen werden.

"Von einem baldigen Abriss der Friedhofskapelle in Buschhoven kann noch lange nicht die Rede sein", erklärte die Buschhovener Ortsvorsteherin Christel Eichmanns. Der Zustand des kleinen, eingeschossigen Gebäudes auf dem Buschhovener Friedhof sei bei Weitem nicht so schlecht, dass "ein Abriss berechtigt oder geplant wäre", erklärte Eichmanns.

Allerdings erinnerte sie daran, dass alle Swisttaler Fraktionen einstimmig dem von der Verwaltung vorgelegten Friedhofshallenkonzept zugestimmt haben, welches die sukzessive Schließung von fünf Trauerhallen vorsieht. Anlass dieses Konzeptes war das gravierende Minus bei der Bewirtschaftung der Friedhöfe (der GA berichtete).

Die Buschhovener Kapelle könne zwar einen neuen Anstrich vertragen und ferner müssten die Metalltüren gegen Korrosion geschützt werden, meint die Christdemokratin. "Das kann aber nicht so teuer sein und so ins Gewicht fallen, das ein baldiger Abriss infrage käme", sagt sie.

"Hier sind leider freiwillige und großzügige Menschen gefragt, da die Kosten nicht von der Gemeinde getragen werden können." Da der Abriss laut Konzept erst in vier Jahren vorgesehen ist, könne nun nach einer Lösung wie in Morenhoven gesucht werden.

"Bis 2018 bleibt uns Zeit, ein neues Konzept zu erarbeiten und dabei auch neue Ideen einzubringen." So könnte etwa ein Kolumbarium (Urnenwand) in der Friedhofskapelle erstellt werden und so die Nutzung gewährleistet bleiben. Nach der Kommunalwahl plant die Ortschefin, zur Gesprächsrunde einzuladen, bei dem sich in Buschhoven ansässigen Vereine und Organisationen sowie Bürger und Unterstützer einbringen können.

In Ollheim möchte der Dorfgemeinschaftsverein ebenfalls bald über den 2020 geplanten Abriss der dortigen Friedhofshalle sprechen, wie Wilfried Hein, Vorsitzender des Dorfgemeinschaftsvereins, in einem Brief an Bürgermeister Eckhard Maack schreibt, der dem GA vorliegt.

Aus dem GA habe der Verein erfahren, dass das Aus für die Ollheimer Halle in sechs Jahren vorgesehen ist. Ein Patenschaftsmodell wie in Morenhoven sei auch andernorts denkbar. "Ich werde in der nächsten Sitzung des Dorfgemeinschaftsvereins dieses Thema aufgreifen und überprüfen, ob dies auch in Ollheim möglich sein wird", so Hein.

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