Konzeptentwurf zur Unterbringung in Swisttal Gebäude für Flüchtlinge soll angemietet werden

SWISTTAL · Gut aufgestellt sieht sich die Gemeinde Swisttal nach den Worten der Beigeordneten Petra Kalkbrenner in Bezug auf die Flüchtlingssituation. Die Gebäude in Heimerzheim, Odendorf und Ludendorf haben zusammen eine Kapazität von 150 Plätzen. Untergebracht sind laut Fachbereichsleiter Armin Wallraff aktuell 122 Flüchtlinge.

Weil sich die Kapazitäten dem Ende zuneigen und auch um wegen der in Zukunft steigenden Flüchtlingszahlen gewappnet zu sein, hat Wallraff mit seinen Mitarbeitern ein Konzept zur Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen entwickelt. Der Entwurf wird heute im Ausschuss für Jugend, Senioren, Kultur und Soziales (JSKS) vorgestellt und soll anschließend in den Fraktionen beraten werden.

Entscheidungsreif ist das Konzept derzeit von anstehenden Veränderungen der Zuwanderungsregelung auf Bundesebene sowie der Refinanzierung der kommunalen Aufwendungen nicht, insofern bleibe Zeit für die Beratung, so die Verwaltung.

Heute entscheiden soll der JSKS jedoch schon über die geplante Anmietung einer privaten Immobilie in Heimerzheim an der Kölner Straße und deren Umgestaltung in ein neues Wohnheim für Flüchtlinge. "Wir wollen dort ein Wohnkonzept mit entsprechenden Umbauten und Aufteilungen in Leichtbauweise realisieren", erklären die Beigeordnete Petra Kalkbrenner und Fachbereichsleiter Wallraff.

In dem Gebäude könnten theoretisch 60 bis 80 Menschen untergebracht werden, mit dem Konzept des "echten Wohnens" würde sich die Zahl auf rund 40 Personen reduzieren. "Wir wollen nicht einfach nur viele, viele Betten aufstellen", sagt die Beigeordnete. Definiert werden müsse aber noch der Begriff "langfristige Anmietung", denn 15 Jahre könnten möglicherweise zu lang sein.

Wenn der Ausschuss heute dem Verwaltungsvorschlag folgt, soll die konkrete Planung der Umbaumaßnahmen folgen, damit das Haus Anfang kommenden Jahres bezugsfertig ist. Mit der konkreten Planung können auch die Kosten definiert werden. Sie seien auf jeden Fall deutlich günstiger als ein Neubau, so Beigeordnete und Fachbereichsleiter.

Den Heimerzheimer Bürgern soll das neue Wohnheim nach der Umgestaltung im Rahmen eines Tags der offenen Tür vorgestellt werden. Als "absolut wichtig" bezeichneten sie auch für die Zukunft das bürgerschaftliche Engagement.

Allerdings müsste auch das Personal in der Verwaltung aufgestockt werden, was für den Doppelhaushalt 2016/17 beantragt werden soll. Einbinden will Wallraff auch Asylbewerber, die bereits ein Bleiberecht haben, um nachfolgende Flüchtlinge zu unterstützen. sax

Die Sitzung des Ausschusses für Jugend, Senioren, Kultur und Soziales tagt um 17.30 Uhr im Ratssaal des Rathauses in Ludendorf.

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