Kölner Schnitzler-Quartett Ein Querschnitt durch die Klassik

SWISTTAL-ODENDORF · Ausdrucksstark, gefühlvoll und technisch perfekt war das Konzert des Schnitzler-Quartetts im Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Odendorf. Vor mehr als 200 Zuhörern begeisterten die jungen Musiker aus Köln

 Virtuoser Auftritt: 200 Zuhörer übertrafen die Erwartungen der Veranstalter beim Klassik-Konzert in Odendorf.

Virtuoser Auftritt: 200 Zuhörer übertrafen die Erwartungen der Veranstalter beim Klassik-Konzert in Odendorf.

Foto: Roland Kohls

Der Ensemble-Namensgeber Werner von Schnitzler (erste Violine), Axel Haase (zweite Violine), Sebastian Bürger (Bratsche), Yan Vaigot (Violoncello) sowie Cosmin Boeru (Klavier) begeisterten mit überragendem technischem Können und ihren musikalischen Interpretationen des Streichquartetts B-Dur von Joseph Haydn, der Sonate A-Dur für Klavier und Violine von César Franck sowie des Klavierquintetts A-Dur von Antonin Dvorak.

Die Werke vom Barock (Haydn) über die Romantik (Franck) bis zur Moderne (Dvorak) zeigten den Zuhörern die Vielseitigkeit der klassischen europäischen Streichmusik. Die Auswahl der Werke ging auf den Organisator und Sponsor der Veranstaltung Herbert George zurück, der das Konzert in Kooperation mit dem Kirchbauverein Odendorf der evangelischen Kirche Swisttal auf die Beine gestellt hatte. Und zwar im Gedenken an seine 2013 verstorbene Frau Ursula. "Meine Frau war dieser Musik genauso verbunden wie ich", machte George deutlich. George kannte das Schnitzler-Quartett aus Konzerten der Kölner Musikhochschule. Er wie auch die Zuhörer lauschten den zum Teil hochkomplizierten Passagen konzentriert und andächtig.

So ließen die Klänge des viersätzigen "Sonnenaufgangsquartetts" von Haydn die Zuhörer die mal schneller, mal getragen langsam gespielten Sätze im Wechselspiel von erster Geige/zweiter Geige und Bratsche/Violoncello gebannt zuhören.

Die schnellen Läufe von Schnitzler und Haase im dritten Satz, dem Menuetto Allegro, waren atemberaubend. Im romantischen Werk von César Franck fand dagegen eher ein Dialog zwischen Klavier und Geige statt. In vier Sätzen dominierte mal der rumänische Pianist Cosmin Boeru am Klavier, mal die Geige (von Schnitzler). Bei Dvorak zeigten alle Musiker zusammen ihr Können. "Solch ein volles Haus haben wir noch nie gehabt", freute sich denn auch Paul Wagner, Vorsitzender des Kirchbauvereins, waren doch die Räumlichkeiten am Bendenweg "ausverkauft".

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