Pfarrkirche Sankt Kunibert Barrierefrei in die Messe

SWISTTAL-HEIMERZHEIM · Für ältere und gehbehinderte Menschen ist es recht schwierig, den Innenraum der katholischen Pfarrkirche Sankt Kunibert zu erreichen. Von der Kirchstraße aus führen steile Treppenstufen hinauf zu den drei Eingangstüren.

Doch bald soll ein barrierefreier Zugang gebaut werden. Wie der Pressesprecher des Erzbistums Köln, Christoph Heckeley, auf Anfrage des General-Anzeigers mitteilt, wird der neue Zugang vom Parkplatz am katholischen Pfarrheim zwischen dem alten Pfarrhaus und dem Kirchengebäude zum rechten Eingang geführt.

Dieser relativ lange Zuweg sei nötig, weil die Fußbodenhöhe der Kirche etwa 1,25 Meter über dem Niveau des Bürgersteigs der Kirchstraße liege. Dieser Höhenunterschied sei dort wegen der Kürze der Strecke vor dem Haupteingang mit Rampen nicht überwindbar. Der Weg hat eine Gesamtlänge von etwa 50 Metern, eine lichte Breite von 1,80 Metern und erhält einen Betonsteinpflasterbelag. Heckeley weiter: "Die Baumaßnahme ist zurzeit in der Vorplanungsphase. Der Antrag der Kirchengemeinde zur Vollplanungsgenehmigung wird momentan bearbeitet. Der Bau kann voraussichtlich im August 2015 begonnen werden und wird acht bis zehn Wochen dauern."

Die Finanzierung der Kosten von insgesamt etwa 82 000 Euro folgt den geltenden Finanzierungsrichtlinien des Erzbistums Köln. Die Kirchengemeinde trägt also einen Eigenanteil in Höhe von 30 Prozent, 70 Prozent werden aus Kirchensteuermitteln des Erzbistums zugewiesen.

In den Gesamkosten ist auch ein Kostenanteil für notwendige Sanierungsarbeiten an der Treppenanlage und dem Vorplatz der Kirche in Höhe von etwa 20 000 Euro enthalten.

Wenn der Weg nun gebaut wird, erfüllt sich ein seit vielen Jahren gehegter Wunsch vieler Heimerzheimer Katholiken. Rainer Schmitz, der Vorsitzende des Pfarrausschusses Sankt Kunibert, hatte Weihbischof Ansgar Puff kürzlich persönlich angeschrieben und auf die Dringlichkeit des Projektes hingewiesen. Denn es sei immer schwieriger, Träger für die Rollstuhlfahrer zu finden, die diese über sieben Stufen in die Kirche trügen.

Es sei nicht einfach, 15 bis 20 Personen samt Rollstühlen die Treppen hochzutragen. Auch in der integrativen Grundschule gebe es Kinder, die auf den Rollstuhl angewiesen seien. Zur christlichen Erziehung gehöre auch der Gang zur Kirche, der sei aber für diese Kinder an der Treppe zu Ende, wie die Schulleitung es in einem Brief ans Erzbistum formuliert habe.

Altersgerechtes Wohnen werde in Heimerzheim groß geschrieben, so Schmitz weiter. Zum Seniorenheim Sankt Clara kämen in den nächsten Jahren noch weitere Seniorenwohnanlagen im Ortszentrum hinzu.

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