Swisttaler Kunstverein 22 Mitglieder zeigten Gemälde, Collagen und Radierungen

SWISTTAL-HEIMERZHEIM · Von abstrakt bis konkret und in vielfältigen Maltechniken zeigten am Wochenende 22 Künstler des Kunstvereins Swisttal Gemälde, Collagen und Radierungen.

 Viele Künstler, eine Ausstellung: Im alten Kloster in Heimerzheim präsentierte der Kunstverein Swisttal seine Werke.

Viele Künstler, eine Ausstellung: Im alten Kloster in Heimerzheim präsentierte der Kunstverein Swisttal seine Werke.

Foto: Wolfgang Henry

Die Ausstellung im alten Kloster Heimerzheim stand unter dem Motto eines Gedichts von Joseph Beuys: "Jeder ist ein Künstler". Die Vorsitzende des Kunstvereins, Lisa Kilian, verlas die Beuys-Verse zur Einführung. Der Gedichttitel rege an, "Lebenskünstler" zu werden und "dass wir Kreativität in allen Lebenslagen ausleben", sagte Kilian.

"Werde ein Freund von Freiheit und Unsicherheit", heißt es in dem Gedicht, das zum Wagnis auffordert. Dem stellten sich die Maler aus Kilians Kunstkursen. Karin Müller-Weirich beispielsweise arbeitete zum Thema "Abstraktion auf Leinwand". Aus dieser Serie stellt sie ein Bild aus, in dem die Rottöne dominieren.

Dabei arbeitete sie mit Champagnerkreide, Bitumen-Dachlack, Öl und Aquarellfarben, über die zum Schluss eine Schüttung aus angerührter weißer Farbe kam. Das Ergebnis erinnert optisch an Kandinsky, unterscheidet sich jedoch von seiner experimentell-modernen Mischtechnik davon. Sie malt seit acht Jahren und sieht sich als "fortgeschrittene Schülerin".

Lisa Kilian will ihre Kursteilnehmer dazu anleiten, "dass ihr sehen lernt und die Dinge auch umsetzen könnt". Voraussetzung dafür sind Techniken, deren Vielfalt die Ausstellung spiegelte. Gabriele Kerner etwa lieferte mit "Pferd", "Motte" und "Frauenbildnis" Naturstudien und ein an die Madonna erinnerndes Frauenporträt.

An letzterem fällt zuerst der genau ausgemalte Faltenwurf des Gewands ins Auge. Die Porträtierte stützt ihren Kopf in die Hand. Ihr Gesichtsausdruck wirkt konzentriert und strahlt Frömmigkeit und Weltlichkeit zugleich aus. Karin Weiß hingegen gewährt in Text und Bild Einblicke in die Entstehung ihrer Bilder, die metallene Objekte, Rohre und Träger in rostigen Brauntönen zeigen.

Daneben finden sich Fotos von Motiven, die offenbar als Vorlage dienten. Künstlerische Vielfalt herrschte auch bei den Häppchen. Quiche Lorraine, Datteln mit pikanter Cremefüllung Vollkorn-Käse-Stückchen und Süßes ließen den Begriff "Lebenskünstlerschaft" auf den Zungen der Gäste zergehen.

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