Vereidigung in Heimerzheim 162 Anwärter für den mittleren Dienst beginnen ihre Ausbildung

SWISTTAL · Feierlich war die Atmosphäre im Innenhof der Burg Heimerzheim, als 162 Auszubildende für den mittleren Polizeivollzugsdienst im Bundespolizeiaus- und -fortbildungszentrum (BPOLASZ) Swisttal vor rund 500 Eltern, Verwandten, Freunden und Beschäftigten des Swisttaler Polizeistandortes ihren Eid ablegten.

 Feierliche Vereidigung: Die Auszubildenden beginnen ihre Laufbahn mit einer Feier auf der Burg Heimerzheim.

Feierliche Vereidigung: Die Auszubildenden beginnen ihre Laufbahn mit einer Feier auf der Burg Heimerzheim.

Foto: Henry

Nach der Begrüßung durch Polizeidirektor Carsten Westerkamp, Chef des BPOLASZ Swisttal, wies Michael Jäger, leitender Polizeidirektor und Chef der Zentral & Grundsatzabteilung Bundespolizeiakademie, in seiner Begrüßung auf die "Wichtigkeit von Gemeinsamkeit und Teamgeist innerhalb der Bundespolizei" hin.

"Sie werden dringend gebraucht. Ganz Europa wird in diesem Jahr mit großen Flüchtlingsströmen konfrontiert. Allein die Bundespolizei stellt täglich 300 unerlaubt eingereiste Personen fest. In dieser Situation ist vor allem die soziale Kompetenz unserer Beamten gefordert", so Jäger.

Und er machte klar, dass einige der Auszubildenden ihre Wurzeln außerhalb Deutschlands haben, sie "aber durch ihre Sprachkenntnisse und kulturellen Hintergründe besondere Kompetenzen besitzen". Die 162 Auszubildenden, die ihren Dienst am 1. September in Swisttal angetreten haben, gehören zu den 850 Polizeimeisteranwärtern im mittleren Dienst bundesweit, die aus rund 9000 Bewerbern ausgewählt wurden.

Für den Dienst bei der Bundespolizei sei, so Jäger, nicht nur solides fachliches Wissen zur Anwendung von Recht und die routinierte Handhabung der Einsatzmittel nötig. Als wichtig stufte er auch die Fähigkeit zu analytischen Denken, Flexibilität, Einfühlungsvermögen, Durchsetzungskraft, Eigeninitiative und Eigenverantwortung ein.

Für die jungen Kollegen brachten Jasmine Bartsch aus Hümmerich (19) und der Siegburger Dominik Weiß (21) ihre Gedanken zur Vereidigung zum Ausdruck . "Es ist nicht nur ein Beruf, sondern auch ein Stück Berufung." Die Ausbildung der 162 Polizeimeisteranwärter, von denen 24 Frauen sind, dauert 30 Monate und endet 2017.

116 der Auszubildenden besitzen eine Fachhochschulreife oder Abitur, 35 künftige Bundespolizisten haben eine Berufsausbildung. Der Jahrgang ist in sechs Lehrgruppen unterteilt, das Durchschnittsalter beträgt 22 Jahre. "Die Einstellungszahlen haben 2014 eine Rekordhöhe erreicht. Wir stellen seit Jahren jedes Jahr sehr viele ein, da die geburtenstarken Jahrgänge der 60er Jahre allmählich pensioniert werden und wir Nachwuchskräfte brauchen", machte Michael Bernhardt, Pressesprecher des Aus- und Fortbildungszentrums, deutlich.

Insgesamt befinden sich in Swisttal 433 Auszubildende in drei Jahrgängen. Den musikalischen Rahmen gestaltete bei der feierlichen Vereidigung das Blechbläserensemble des Bundespolizeiorchesters München unter der Leitung von Chefdirigent Stefan Weber. Als Ehrengäste mit dabei waren unter anderem CDU-MdB Armin Schuster, der Präsident des Bundespolizeipräsidium, Dieter Romann sowie Heimerzheims Ortsvorsteher Hermann Leuning.

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