Kommentar Zu früh zu viel gewollt

Der Planungsprozess für den alten Mendener Ortskern steht noch so ziemlich am Anfang. Dafür jetzt schon eine Fülle von Bürgervorschlägen, die auf einer Parteiversammlung und in einem SPD-Arbeitskreis gemacht worden sind, als Antrag einzubringen und beschließen zu lassen, ist viel zu früh.

Da kann man dem Sankt Augustiner Beigeordneten Rainer Gleß nur beipflichten. Es macht schlicht noch keinen Sinn, wenn für die Revitalisierung des Mendener Zentrums noch nicht einmal die Entwicklungsziele feststehen. Gerade die müssen in Zusammenarbeit mit den Mendenern doch erst einmal erarbeitet werden.

Gleichwohl steht es jeder Partei zu, das Meinungsbild der Bürger jederzeit abzufragen. Und es ist sicher auch nicht falsch, dem Stadtplaner den einen oder anderen Hinweis mit auf den Weg zu geben. Aber was sollen die Vorschläge zur Verbesserung der Situation am Mendener Bahnhof, wenn es um die Entwicklung des Ortskerns geht? Das hat nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun, sondern steht auf einem anderen Blatt und ist ein gesondertes Thema. Da hat die SPD zu früh zu viel gewollt.

Gut, es ist Wahlkampf, und da will man sich Gehör verschaffen und Bürgernähe zeigen. Die hat insbesondere das Baudezernat um seinen Chef Rainer Gleß in den vergangenen Jahren in zahlreichen Beteiligungsverfahren mit Workshops, Bürgerforen und Bürgerwerkstätten bewiesen. Sorgen darüber, dass die Bürgervorschläge nicht zur Sprache kommen, muss sich die SPD wahrlich nicht machen.

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