Sondereinsatz im Kreis gegen Taschendiebstahl Zivilfahnder ertappen Diebesduo

SIEGBURG · In ganz Nordrhein-Westfalen und auch im Rhein-Sieg-Kreis hat es in den vergangenen Tagen einen polizeilichen Sondereinsatz gegen Taschendiebe gegeben - mit Erfolg, wie ein Fall in Siegburg zeigte.

Laut Kreispolizeibehörde sah das Konzept vor, einerseits in offener uniformierter Polizeipräsenz die Bürger auf das Phänomen Taschendiebstahl aufmerksam zu machen, andererseits aber auch durch den verdeckten Einsatz von Zivilbeamten Taschendiebe bei ihren Taten zu erwischen.

Wie die Polizei jetzt mitteilte, fielen den Kripobeamten am Mittwoch gegen 14 Uhr in Siegburg zwei junge Frauen auf, die sich in Geschäften offenbar mehr für die Kunden als für Waren interessierten. Dieses verdächtige Verhalten legten sie auch in einem Verbrauchermarkt an der Bahnhofstraße an den Tag. Schließlich konnten die Zivilfahnder beobachten, wie eine der Verdächtigen eine Handtasche, die eine junge Mutter auf ihren Kinderwagen gelegt hatte, öffnete, während die Begleiterin beobachtete, ob der Diebstahl bemerkt wurde.

Als die Tasche auf dem Kinderwagen weiterhin unbeobachtet blieb, stahl die Täterin die Geldbörse aus der Handtasche. Nun griffen die Ermittler zu und konnten beide Täterinnen festnehmen. Das 23-jährige Opfer erhielt die Geldbörse von den Polizisten zurück. Bei den festgenommenen Frauen handelt es sich um eine 19-Jährige mit Wohnsitz in Braunschweig und eine 20-Jährige aus Köln. Beide sind bereits vielfach wegen Eigentumsdelikten in verschiedenen Städten polizeilich in Erscheinung getreten. Die Ermittlungen dauern an.

Kriminalhauptkommissar Günter Langenbach, der den Sondereinsatz leitete, zeigte sich insgesamt zufrieden mit dem Verlauf. Langenbach sagte: "Es war schon überraschend, wie viele Menschen wir darauf hinweisen mussten, dass sie Smartphones, Geldbörsen, Rucksäcke und Handtaschen unbeaufsichtigt in der Öffentlichkeit abgelegt hatten und damit optimale Tatgelegenheiten boten."

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