Markt in Siegburg Zahlreiche Flohmarktfreunde stöbern und feilschen

SIEGBURG · Der Stand von Henk und Greetje Korsmann auf dem Siegburger Antikmarkt ließ das Herz vieler Nostalgiefreunde höher schlagen: Alte Dosen, ein Medizinball, Glanzbilder aus den 50er Jahren oder Haushalts- und Textilwaren aus dem letzten Jahrhundert waren auf den Tischen oder in aufgerichteten Holzkisten ausgestellt.

 Ihre antiken Sachen erklärt Greetje Korsmann (rechts).

Ihre antiken Sachen erklärt Greetje Korsmann (rechts).

Foto: Christine Siefers

Seit 20 Jahren sammelt das Ehepaar die Raritäten und fährt damit von einem Antikmarkt zum nächsten. Für den Siegburger Markt, der am Sonntag mit etwa 60 Ständen rund um die Siegessäule aufgebaut war, kamen sie extra aus ihrer holländischen Heimat mit ihrem Kleinbus angereist. Dafür mussten sie um vier Uhr in der Nähe von Nimwegen losfahren.

Bereits zur Markteröffnung um 11 Uhr tummelten sich die Besucher auf dem Marktplatz. Margrit Schrijver und ihr Mann Henry erinnerten viele der holländischen Stücke am Stand der Korsmanns an die Kindheit. Die beiden Kölner kauften schließlich einen textilen Tischläufer aus Leinen.

"Wir kommen gerne auf den Siegburger Antikmarkt, hier findet man richtige Antikschätzchen," erzählte Margrit Schrijver und ergänzte, dass sie vor ein paar Jahren in Siegburg japanische Schälchen gekauft hätten, die sich später als sehr wertvoll herausstellten.

Viele der Besucher und Verkäufer hat ebenfalls die Sammlersucht gepackt. Werner Vogel aus Bonn lagert seine Buchantiquitäten zu Hause im Gästezimmer.

"Zum Leidwesen meiner Frau", erzählte er augenzwinkernd. Vier bis fünf Mal im Jahr verkaufe er Teile seiner Sammlung auf Antikmärkten. Besonders stolz zeigte er den potenziellen Käufern in Siegburg die ältesten Werke aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Den größten und buntesten Stand konnte Alfred Ludwig aus der Nähe von Mainz vorweisen.

Seine Teppiche hatte er nicht nur in mehreren Lagen auf dem Verkaufstisch liegen, sondern er nutzte auch die öffentlichen Bänke, um seine Handarbeitsprodukte auszustellen. Fast liebevoll erklärte er jedem Interessierten die Herkunft und Machart der Teppiche und die Bedeutung der Muster.

Neben Büchern und Haushaltswaren waren vor allem Möbel die häufigste Verkaufsware. Stühle, Sessel, Kommoden, Schränke und Abstelltischchen waren teils kunstvoll neben den Ständen drapiert.

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