Altabt Placidus Mittler Weggefährten feiern 60. Priesterjubiläum des Altabts

SIEGBURG · Mit einem Gottesdienst in der Kapelle des Seniorenheims Haus zur Mühlen, in dem Altabt Placidus Mittler seit der Auflösung der Abtei auf dem Michaelsberg 2011 wohnt, hat der Jubilar am Samstag seine Priesterweihe vor 60 Jahren gefeiert.

 Axel Werner (v.l.), Placidus Mittler und Dominikus Seeberg zelebrieren den Dankgottesdienst.

Axel Werner (v.l.), Placidus Mittler und Dominikus Seeberg zelebrieren den Dankgottesdienst.

Foto: Paul Kieras

Das kleine Gotteshaus fasste kaum die vielen Gäste, die dem beliebten Benediktinermönch zu seinem Ehrentag gratulieren wollten und deshalb an der Messe teilnahmen. Unter den Besuchern waren auch viele Familienangehörige aus Bonn-Oberkassel, wo Mittler geboren wurde und aufwuchs.

Außerdem zahlreiche Gemeindemitglieder, Geistliche und Menschen, die in irgendeiner Weise mit Placidus zu tun hatten und ihn ein Stück auf seinem Weg begleitet haben.

Der Altabt zelebrierte den Gottesdienst zusammen mit Alexianerbruder Dominikus Seeberg, Seelsorger im Haus zur Mühlen, und Pastor Axel Werner, der auch die Predigt hielt und diese zu einem Rückblick auf das Wirken des 85-Jährigen nutzte. "Du bes ne Kasseler Jung", wandte Werner sich an seinen älteren Priesterkollegen und versicherte ihm, das sei "ein Adelstitel". Der Eintritt Mittlers in den Benediktinerorden sei keine große Überraschung gewesen, denn die Kirche habe in der Familie immer eine bedeutende Rolle gespielt.

"Durch dein Wirken hast du Spuren in Siegburg hinterlassen und daher die Verleihung der Ehrenbürgerschaft zu Recht verdient", so Werner. Spuren meinte er aber nicht in dem Sinne, dass Mittler "sich ein Denkmal gesetzt" habe, sondern "Spuren, die wie so oft unsichtbar sind".

In Gesprächen, in der Seelsorge und indem er laut Werner auf die Menschen und seine Mitbrüder zugegangen sei. Der Dienst an ihnen sei Mittlers Berufung gewesen. Jesus habe Spuren hinterlassen, in die Placidus Mittler getreten sei. "Du hast immer deutlich gemacht, dass Gott nicht weit weg und irgendwo über den Menschen thront, sondern nahe bei ihnen ist", so Werner.

Außerdem zollte er dem Ordensmann seinen Respekt dafür, dass er es bei seiner schwierigen Aufgabe, einer Abtei vorzustehen, stets geschafft habe, neue Kraft zu schöpfen und immer wieder neu aufzubrechen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort