"JobJob" Verein für soziale Dienste stellt Hilfsangebot vor

RHEIN-SIEG-KREIS · Eine deutliche Umsatzsteigerung von 2,6 auf 4 Millionen Euro sowie die Erhöhung der Bilanzsumme von 3,4 auf 4,4 Millionen Euro lassen darauf schließen, dass die Hilfsangebote des Katholischen Vereins für soziale Dienste im Rhein-Sieg-Kreis (SKM) einen stark gestiegenen Bedarf bedienen.

 Im Gespräch mit Erwerbslosen nutzt Tanja Greitsch ihre Erfahrungen aus dem Jobcenter.

Im Gespräch mit Erwerbslosen nutzt Tanja Greitsch ihre Erfahrungen aus dem Jobcenter.

Foto: Arndt

In 45 Einrichtungen sind auf dem Kreisgebiet derzeit 83 hauptamtliche sowie fast 500 ehrenamtliche Mitarbeiter für den SKM tätig. Unterstützung bietet er Menschen in Not vor allem in Form von Beratungsangeboten für verschiedene Lebensbereiche.

Relativ jung ist hierbei ein Angebot im Bereich Arbeits- und Erwerbslosigkeit, auf das die Verantwortlichen besonders hinwiesen: Im März 2013 wurde mit der Einrichtung des Fachdienstes "JobJob" begonnen - ein größtenteils mit Landesmitteln gefördertes Beratungsangebot, das Hilfesuchenden mit Know-how bei Bewerbungsangelegenheiten, aber auch der Erledigung behördlicher Formalien zur Seite steht.

In Siegburg, Meckenheim sowie Eitorf wurden zu diesem Zweck drei Filialen eröffnet, die im vergangenen Jahr von insgesamt weit mehr als 400 Hilfesuchenden frequentiert wurden.

Ein neues Gesicht beim SKM ist in diesem Zusammenhang Tanja Greitsch. Die Kulturwissenschaftlerin, früher für das Jobcenter der Arbeitsagentur tätig, war an der Einrichtung von "JobJob" beteiligt.

Sie berichtete, dass sowohl die auf individuelle Maßnahmen spezialisierte Erwerbslosenberatungsstelle als auch das eher allgemeine Informationsangebot des Arbeitslosenzentrums des SKM bereits erste Erfolge erzielen konnten. Die Aufgabe von "JobJob" bestehe vor allem in einer Lotsenfunktion für die Hilfesuchenden: "Es geht uns darum, den Klienten die Angst zu nehmen vor der Einrichtung Jobcenter", so Greitsch.

Genutzt werde das Angebot von "JobJob" vor allem von Empfängern von Arbeitslosengeld I und II sowie von Menschen, die von Arbeitslosigkeit bedroht seien. Männer und Frauen waren in den 364 Gesprächen der Erwerbslosenberatung gleichermaßen vertreten, die meisten Ratsuchenden waren 25 bis 54 Jahre alt. Die "Kunden" schätzten neben dem persönlichen Kontakt vor allem die unbürokratische Herangehensweise in den Beratungsstellen sowie den guten Draht zu den Jobcentern, der manchmal auch "Absprachen auf kurzem Wege" ermögliche, so Greitsch.

Nachdem der Verein "Fabrik Siegburg" sein Beratungsangebot für Erwerbslose eingestellt hat, ist "JobJob" das einzige regelmäßige Angebot dieser Art in Vereinsträgerschaft im Rhein-Sieg-Kreis. Die öffentlichen Fördermittel sind jedoch nur bis zum Jahresende gesichert. Deshalb wird erst in einigen Monaten feststehen, wie genau und in welchem Umfang es danach weitergeht.

"JobJob"

Persönliche Beratungsgespräche sowie allgemeine Informationen bietet "JobJob" in Siegburg montags und mittwochs in der Zeit von 8.30 bis 14.30 Uhr im Pfarrheim Sankt Joseph, Aggerstraße 118, an.

In Meckenheim ist "JobJob" dienstags von 12 bis 18 Uhr sowie freitags von 8.30 bis 14.30 Uhr im Caritashaus Am Fronhof, Kirchplatz 1, zu Gast. In Eitorf wird donnerstags von 8.30 bis 14.30 Uhr im Pfarrheim Sankt Patricius, Schoellerstraße 4, beraten. Nähere Informationen gibt es im Internet unter www.skm-rhein-sieg.de.

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