Kirche in Siegburg Verein der Freunde und Förderer richtet Emmausgang aus

SIEGBURG · Der erste Emmausgang, der am Ostermontag vom Verein der Freunde und Förderer Sankt Hedwig ausgerichtet wird, ist ein weiterer Beitrag der Katholiken auf der Zange, um das Gotteshaus als sakralen Ort, kulturellen Mittelpunkt und Ort der Begegnung für die Bürger zu erhalten und zu etablieren.

Daher sind alle dazu eingeladen, auch diejenigen, "die nichts mit der Kirche zu tun haben", so der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Heinz Josef Stommel. Denn es gehe darum, das Gemeinwesen zu stärken. Der Emmausgang beruht auf dem Lukas-Evangelium, wonach zwei Tage nach der Kreuzigung Jesu zwei Jünger auf dem Weg von Jerusalem nach Emmaus waren.

Dabei unterhielten sie sich über das, was sie erlebt hatten und wie durch den Tod Jesu ihre Hoffnung zunichte gemacht worden war, "dass er der sei, der Israel erlösen werde". Unterwegs kam Jesus hinzu und ging unerkannt mit ihnen. Als sie ihn dann am Ende des Tages doch erkannten, kehrten sie nach Jerusalem zurück, um den anderen Jüngern von ihrer Begegnung mit dem auferstandenen Jesus zu erzählen.

Der Emmausgang beginnt in der Krankenhauskapelle und führt zur Kirche Sankt Hedwig, wo die Teilnehmer und Besucher der Veranstaltung am Ziel einen Umtrunk und ein geselliges Beisammensein erwarten können. Außerdem können sie eine Ausstellung von Kindern der dritten Klasse der Grundschule Zange in der Kirche besuchen. Die Jungen und Mädchen haben eigene Oster- und Frühlingsgedichte in verschiedenen Gedichtformen verfasst und künstlerisch gestaltet, die neben Basteleien zu sehen sind.

Seit 2009 finden in der Kirche Sankt Hedwig im Siegburger Stadtteil Zange keine Sonntags-Gottesdienste mehr statt, lediglich Schulgottesdienste, Pfarr-, Schützen- und Patronatsmessen sowie Wortgottesdienste an Werktagen. Auch einen Priester gibt es in der Filialkirche von Sankt Servatius nicht.

Die Bürger auf der Zange befürchten, dass "ihre" Kirche irgendwann geschlossen werden könnte, obwohl es derzeit keinerlei Anzeichen dafür gibt. Und auch Pfarrer Axel Werner von der Gemeinde Sankt Servatius unterstützt die "zukunftsweisende Eigeninitiative", soweit es ihm möglich ist.

Der erste Emmausgang an Sankt Hedwig findet am Ostermontag, 21. April, statt. Um 9.30 Uhr beginnt der Gottesdienst in der Krankenhauskapelle, danach geht es zur Kirche Sankt Hedwig. Eintreffen und Programm dort ab 10.30 Uhr.

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