1690 Unterschriften gegen den Ausbau Siegstrecke: CDU spricht in Berlin vor

RHEIN-SIEG-KREIS · Beim Thema "Ausbau der Siegtalstrecke" geht die CDU in die Offensive. Die Bundestagsabgeordnete und Kreisvorsitzende Lisa Winkelmeier-Becker übereichte gestern im Bundesverkehrsministerium 1690 Unterschriften gegen einen möglichen zweigleisigen Ausbau.

Mit dabei: die Hennefer CDU-Kreistagsabgeordnete Renate Becker-Steinhauer und der Eitorfer CDU-Bürgermeisterkandidat Julian Finke. Im Hintergrund steht die Befürchtung, dass der Güterverkehr im Siegtal stark zunehmen könnte. Die sogenannte Korridorstudie Mittelrhein hat die Strecke Troisdorf-Siegen-Gießen als Entlastungsstrecke für das Rheintal ins Spiel gebracht. Aktuell prüft der Bund das Projekt im Zuge des neuen Bundesverkehrswegeplans.

"Wir sehen das mit großer Sorge", sagte Winkelmeier-Becker dem zuständigen Staatssekretär Michael Odenwald. "Neben dem Lärm geht es um die Gefahr, dass die betroffenen Ortschaften durch ständig geschlossene Schranken praktisch zerschnitten werden", so die Abgeordnete. Allein in Eitorf gibt es fünf solcher Bahnübergänge. Renate Becker-Steinhauer warnte davor, dass die Natur- und Kulturlandschaft Siegtal Schaden nehmen könnte.

Die Kreis-CDU hatte bei der Veranstaltung "Gemeinsam gegen den Güterverkehr" in Eitorf mit einer Unterschriftensammlung begonnen. Der Ausbau der teilweise eingleisigen Strecke stößt im Kreis jedoch nicht nur auf pauschale Ablehnung. Die Kreis-SPD, aber auch Landrat Sebastian Schuster (CDU), warnten vor vorschnellen Festlegungen. Sie wiesen darauf hin, dass mit einem Ausbau auch Chancen verbunden sein könnte, beispielsweise mit Blick auf den Personenverkehr.

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