Schauspielerin rezitiert Sonette Vivaldi und Piazzolla Senta Berger und die Jahreszeiten

SIEGBURG · Antonio Vivaldis Komposition "Die vier Jahreszeiten" gehört wohl zu den bekanntesten klassischen Werken der Welt. An das Meisterwerk des venezianischen Komponisten lehnte auch Astor Piazzolla seine eigenen "Vier Jahreszeiten" an. Diese insgesamt "acht Jahreszeiten" spielte das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim unter der Leitung von Timo Handschuh am Samstagabend in der Rhein-Sieg-Halle.

 Eine Einheit: Senta Berger und das Kammerorchester Pforzheim in der Rhein-Sieg-Halle.

Eine Einheit: Senta Berger und das Kammerorchester Pforzheim in der Rhein-Sieg-Halle.

Foto: HOLGER ARNDT

Passend zu den Stücken rezitierte Senta Berger, eine der international erfolgreichsten deutschsprachigen Schauspielerinnen, Vivaldis eigene Sonette und ausgewählte Tango-Sonette in Italienisch, Spanisch und Deutsch.

Mit "Le quattro stagioni" aus dem Jahr 1725 beschreibt Vivaldi musikalisch die Schönheit, aber auch die Schattenseiten der vier Jahreszeiten. Neben Naturerscheinungen wie sanften Winden, Unwettern und heftigen Stürmen, erzeugten die Streicher Vogelstimmen und sogar Geschichten, wie etwa ein Bauernfest im Herbst, entstanden auf der Bühne. Passend zu den Jahreszeiten sprach Senta Berger ein paar einleitende Worte zu Vivaldi und seinem Leben und rezitierte außerdem das wahrscheinlich von Vivaldi selbst verfasste Sonett zu der jeweiligen Jahreszeit.

Der Argentinier Astor Piazzolla gilt als großer Erneuerer des Tangos. Die zwischen 1967 und 1970 entstandenen "Cuatro Estaciones" sind an das Werk Vivaldis angelehnt. Piazzollas Stücke zeichnen sich besonders durch die Mischung aus Elementen der Klassik, der argentinischen Folklore, des Jazz und des Tangos aus. Passend dazu rezitierte Senta Berger einige Tango-Sonette.

Das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim überzeugte in allen Jahreszeiten. Die Streicher begeisterten das Publikum mit ausgeprägtem und rhythmischen Spiel, und Senta Berger erhielt besonders viel Applaus. "Sie war einfach toll. Ich höre ihre Stimme wirklich gerne", sagte Besucherin Henriette Becker. Weniger begeistert war sie jedoch von der Rhein-Sieg-Halle. "Zum einen habe ich mich geärgert, dass zu Beginn das Mikrofon viel zu leise war, da habe ich gar nichts verstanden. Zum anderen mochte ich die Akustik in der Halle nicht. Das nächste Konzert höre ich mir lieber wieder im Bonn an", so die Bonnerin.

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