Kommentar Reden hilft
Rhein-Sieg-Kreis · Die Bezirksregierung schiebt die Verantwortung auf den Kreis, der weist sie von sich, und das Land macht pauschale Aussagen, ohne alle Beteiligten gefragt zu haben - wie wäre es, wenn die Parteien einfach vernünftig miteinander kommunizieren könnten?
Schließlich geht es im Endeffekt weder um die Bezirksregierung, noch um den Kreis, noch ums Land, sondern um die Bürger. Die müssen sich mit der potenziell hochgefährlichen Herkulesstaude herumschlagen - und ob die langfristig bekämpft werden kann, ist aus finanziellen Gründen derzeit vollkommen unklar.
Das weiß die Bezirksregierung seit mehr als einem Jahr, das Land noch länger. Trotzdem haben beide dem Kreis gegenüber nicht mit offenen Karten gespielt und schieben ihm nun den Schwarzen Peter zu. Doch auch der Kreis selbst hätte klüger handeln können: Seine Position, dass nur die langfristige, koordinierte Bekämpfung der Herkulesstaude sinnvoll und kurzfristige Förderung sinnlos ist, ist nachvollziehbar.
Hätte der Kreis das von vorneherein öffentlich deutlich gemacht - auch in Abgrenzung zur Bezirksregierung - wäre er jetzt nicht in der misslichen Lage, sich erklären zu müssen.
