Abschied in Siegburg Pater Austin verlässt den Michaelsberg

SIEGBURG · Es sei eine totale Umstellung, an die man sich gewöhnen müsse, sagte Andrea Korte-Böger, Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer des Michaelsberges Siegburg.

 Priorenwechsel bei den Unbeschuhten Karmelitern: Pater Antony (links) kommt für Pater Austin.

Priorenwechsel bei den Unbeschuhten Karmelitern: Pater Antony (links) kommt für Pater Austin.

Foto: Paul Kieras

Sie verabschiedete am Sonntag Pater Austin und begrüßte zugleich seinen Nachfolger Pater Antony im Karmel der Unbeschuhten Karmeliter auf dem Michaelsberg.

Für die Benediktiner, die 2011 die Abtei verließen, galt die "Stabilitas loci". Das bedeutet, ein Mönch bleibt im Regelfall in dem Kloster, wo er seine Ordensgelübde abgelegt hat. Bei den Karmeliten gehört dagegen das Rotationsprinzip zum Alltag. Denn sie sollen sich an keinen Ort, an keine Menschen binden, sondern nur ihrem Gelübde getreu leben. "Voraussichtlich werden wir das alle drei Jahre erleben. Der Karmel bleibt, aber die Gesichter wechseln", stellte Korte-Böger fest. Gründungsprior Pater Austin geht nach Basel, der neue Prior, Pater Antony, kommt aus der Schweiz, wo er vier Jahre lang in gleicher Funktion tätig war.

Ganz unbekannt sind ihm die neuen Mitbrüder auf dem Michaelsberg nicht, zwei von ihnen hat er sogar schon als Professor an der ordenseigenen theologischen Hochschule in Indien unterrichtet. "Menschlich" verspüre er etwas Wehmut, sagte der scheidende Prior. Er habe viel Freude in Siegburg gehabt, "Liebe und Freundschaft empfangen". Aber die Versetzung sei nun einmal die Regel in seinem Orden, so Pater Austin.

Basel sei ihm aber auch vertraut, weil er da bereits zwei Jahre im Karmel gelebte habe. Zahlreiche Gläubige nahmen an der Messe anlässlich des Priorenwechsels teil und verabschiedeten sich bei einem anschließenden Umtrunk persönlich bei Pater Austin und begrüßten herzlich seinen Nachfolger. Dem überreichte Korte-Böger als Willkommensgeschenk ein Buch über die Siegburger Stadtgeschichte, damit er seine neue Heimat besser kennenlerne, seinem Vorgänger ein Kochbuch. Denn sie wisse, "dass er gerne kocht".

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