Rhein-Sieg-Kreis Neues Jahrbuch widmet sich dem Schienenverkehr

RHEIN-SIEG-KREIS · Linksrheinisch startet die Tour, sie geht weiter nach Siegburg und von dort einmal durch die gesamte Region. "Auf Schienen und Wegen unterwegs im Rhein-Sieg-Kreis" heißt das neue Jahrbuch des Kreises, das am Dienstag offiziell vorgestellt wurde. Neben den Entwicklungen auf den verschiedenen Eisenbahnstrecken geht es im zweiten Teil des Buches auch um die gesellschaftlichen Ereignisse des vergangenen Jahres.

 Sie haben es schon: Die Autoren des aktuellen Jahrbuchs des Rhein-Sieg-Kreises vor dem Kreishaus in Siegburg.

Sie haben es schon: Die Autoren des aktuellen Jahrbuchs des Rhein-Sieg-Kreises vor dem Kreishaus in Siegburg.

Foto: Holger Arndt

"Das Jahrbuch ist die geschichtlich-kulturelle Visitenkarte erster Klasse für den Rhein-Sieg-Kreis", sagt Kreiskulturdezernent Thomas Wagner. Es sei nachhaltig, qualitativ hochwertig und halte den gesamten Kreis zusammen.

"Dass sich das Jahrbuch 2013 vor allem dem Schienenverkehr widmet, ist der großen Faszination geschuldet, die von der Eisenbahn ausgeht", sagt Rainer Land, Leiter des Kreiskulturamtes, der maßgeblich für die Erstellung des Buches verantwortlich war. Insgesamt 32 Autoren haben mitgewirkt.

Die Reise durch das Jahrbuch startet mit der Vorgebirgsbahn, der laut Autor Horst Bursch "höchsten Eisenbahn im Vorgebirge". Er berichtet, wie sich die Bahn vom Feurigen Elias über den Kappes-Buure-Express hin zur Stadtbahnlinie 18 entwickelt hat. Auch dem neuen Haltepunkt "Römerkanal" ist ein Kapitel gewidmet.

Über die unvollendete Eisenbahnstrecke "Liblar-Dernau" geht es hin zum Knotenpunkt Siegburg und der Geschichte der Siegburger Bahnhöfe, der sich Siegburgs Stadtarchivarin Andrea Korte-Böger widmet. Einen genauen Blick auf die Kleinbahnen Brölbähnchen und Rostinger Bähnchen werfen dann Hans-Peter Hohn und Wilbert Fuhr.

Auch die Aggertalbahn "Luhmer Grietche" und die Kleinbahn Siegburg-Zündorf, der sogenannte Rhabarberschlitten, nehmen einen wichtigen Platz im neuen Jahrbuch ein. "Die Geschichte des Rhabarberschlittens ist auch ein Stück Industrie- und Firmengeschichte und zählt zu den Wurzeln der heutigen Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft", erklärt Land.

Doch nicht nur die Vergangenheit des Schienenverkehrs wird im Jahrbuch beleuchtet. Mehmet Sarikaya, Leiter des Kreisplanungsamtes, und sein Mitarbeiter Christoph Groneck werfen einen Blick in die Zukunft und zeigen Perspektiven einer Stadtbahn nach Niederkassel auf, die eine Lösung für die Verkehrsprobleme in der Region sein könnte.

Die Rundreise auf Schienen durch den Rhein-Sieg-Kreis endet im Siebengebirge mit einem Blick auf die Zahnradbahn hinauf zum Drachenfels. "Wer eine Reise tut, der kann viel erzählen", betont Land. Diese Reise vor der eigenen Haustür bestätigt dies im besonderen Maße.

Info: Das Jahrbuch des Rhein-Sieg-Kreises ist ab sofort zum Preis von 13,50 Euro im Buchhandel erhältlich.

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