Antonius-Festival in Seligenthal Mit Perfektion und Leidenschaft

SIEGBURG · Von einem so großen Zuhörerandrang hatten Andrea Korte-Böger und ihr Veranstaltungsteam des dritten Seligenthaler Antonius-Festivals allenfalls träumen können.

 Ihre virtuosen Darbietungen stießen auf große Begeisterung: In der Kirche St. Antonius in Siegburg-Seligenthal boten Peter Borgfeldt (Piano) und Sigrun Palmadottir (Sopran) geistliche Musik ebenso wie weltliche Arien und Duette.

Ihre virtuosen Darbietungen stießen auf große Begeisterung: In der Kirche St. Antonius in Siegburg-Seligenthal boten Peter Borgfeldt (Piano) und Sigrun Palmadottir (Sopran) geistliche Musik ebenso wie weltliche Arien und Duette.

Foto: Ingo Eisner

Die Klosterkirche war mit mehr als 200 Besuchern "rappelvoll". Bis in den Eingangsbereich drängten sich die Liebhaber der klassischen Opernmusik und sogar vor der Kirche blieben noch einige Besucher stehen, um den Klang der schönen Opern-Stimmen wenigstens stehend zu genießen und das besondere Konzertereignis von dort aus miterleben zu können.

Zwei Spitzenklasse-Stimmen bildeten mit ihrem Auftritt beim Antonius-Festival ein Highlight im Festival-Programm: Sigrun Palmadottir und Aris Argiris sangen zugunsten der Seligenthaler Kirche St. Antonius. Begleitet wurden sie von Peter Borgfeld am Yamaha-Flügel.

Geistliche Musik stand beim Liederabend in der Kirche bewusst nicht im Zentrum. Nach Mendelssohns Bariton-Arie "Es ist genug!" aus dem "Elias" und einem "Ave Maria" für Sopran von Sigvaldi Kaldalons folgten weltliche Arien und Duette. Mit Jubelrufen und stehenden Ovationen versehen wurden Palmadottir und Argiris für ihre Darbietungen, die das ganze Spektrum der stimmlichen Darstellungsmöglichkeiten abdeckten, raumfüllend und innig, voluminös und fragil.

Ob Lortzing oder Strauss, Puccini, oder Rossini - die Solisten faszinierten mit Perfektion und Leidenschaft und wurden dabei durch Peter Borgfeld als versiertem Begleiter am Flügel fingerfertig und mit spielerischer Leichtigkeit bis in das Zugaben-Duett "Lippen schweigen" aus Lehars "Die lustige Witwe" getragen.

Gefördert wurde das Konzert durch den Wahnbachtalsperrenverband, die Kreisstadt Siegburg und den Geschichts- und Altertumsverein für Siegburg und den Rhein-Sieg-Kreis, die bereits das dritte Mal das anspruchsvolle Antoniusfestival auf die Beine stellen konnten. Der Eintritt zu allen Konzerten ist frei.

Der genaue Spenden-Erlös des Konzerts mit Palmadottir und Argiris war gestern noch nicht ausgezählt. Gerti Kunze, die für die Vermittlung der Bonner Opern-Solisten beim Festival verantwortlich zeichnet, bestätigte gestern, dass sich der Erlös, der der Stiftung Klosteranlage Seligenthal zukommt, "deutlich über 1000 Euro" bewege.

Um die älteste Franziskanerkirche nördlich der Alpen (1231 gegründet) denkmalgerecht zu bewahren, gibt die "Stiftung ehemalige Klosteranlage Seligenthal" seit neun Jahren Unterstützung. Die Stiftung befindet sich in der Treuhandschaft durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz.

Das nächste Konzert findet am kommenden Samstag, 30.Mai, ab 21 Uhr statt. Bei Kerzenschein gibt es dann die Choralschola von St. Servatius ein Konzert in der Klosterkirche.

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