Achte Siegburger Kammermusiktage Mailänder Torte zu Vivaldi
SIEGBURG · Die achten Siegburger Kammermusiktage bieten erneut einen spannenden Mix aus Klassik und zeitgenössischen Werken. Los geht es am Freitag, 19. September.
Die Kammermusiktage besitzen seit ihrem Bestehen ein ganz eigenständiges Profil mit themenbezogenen Veranstaltungen, Erinnerungen an Gedenktage großer Komponisten und zeitgenössischer Musik. Das ist auch in diesem Jahr so.
Die Leiter der Musikwerkstatt und der Musikschule, Christian Ubber beziehungsweise Hans-Peter Herkenhöhner, stellten das Programm vor, das am Freitag, 19. September, mit einem Konzert von "Baroque in Blue" eröffnet wird, einem Ensemble aus Lehrern der Musikschule.
Bürgermeister Franz Huhn freute sich darüber, dass die Dozenten nicht nur im Hintergrund wirkten und Schülern etwas beibrächten, sondern bei den Kammermusiktagen "der Öffentlichkeit zeigen, was sie selbst können". Bei Gebäck und Kaffee erwartet das Aulos-Quartett die Besucher im Stadtmuseum unter anderem mit Kompositionen von Vivaldi oder Boccherini. Der Nachmittag unter dem Motto "Mailänder Torte" ist gleichzeitig ein Beitrag zur diesjährigen "Begegnung mit Italien".
Auch ein weiteres Manuskriptkonzert des DTKV (Deutscher Tonkünstlerverband) steht auf dem Programm. Die Musikschule besitzt rund 2000 Kompositionen, die beim DTKV archiviert sind, als Duplikat. Es handelt sich durchweg um Werke, "die bisher in keinem Verlag veröffentlicht wurden", erklärte Ubber.
Uraufführung im Stadtmuseum
Einen spannenden Flöten-/Liederabend versprach er mit Kompositionen von Dozent Frank Hoppe. Da der nicht nur die Tasten eines Flügels bei seinen Kompositionen, sondern "das gesamte Instrument einbezieht", wie Herkenhöhner berichtete, wurde der schuleigene Flügel entsprechend umgerüstet. Denn auch die Saiten im Inneren werden beim Spiel schon einmal gezupft oder mit Metall bearbeitet.
Dem 300. Geburtstag von Carl Philipp Emanuel Bach, der laut Ubber "immer im Schatten seines Vaters stand", ist ein Abend mit Bachs Werken gewidmet. Eine Uraufführung ist zwei Tage später im Stadtmuseum angesagt. Zu hören sein wird im Rahmen der Preisträgerehrung des 26. Kompositionswettbewerbs der Kreisstadt ein Werk für sieben Posaunen des Sonderpreisträgers Matthias Krüger, das er exakt den Räumlichkeiten des Museums angepasst hat.
Mit einem Soloabend der Ausnahmeviolinistin Judith Stapf, die auf dem Weg zu einer internationalen Karriere ist, kündigten die Programmgestalter einen absoluten Höhepunkt an. Ein großes Gemeinschaftskonzert der Jungen Symphonie Siegburg und der Chorgemeinschaft Germania mit Melodien aus Film und Operette beschließt die Kammermusiktage.
8. Siegburger Kammermusiktage, Infos und Eintrittskarten: Musikschule, Humperdinckstraße 27, 02241/969737, oder im Stadtmuseum, 02241/9698510.
