Roth's Gasse in Siegburg Keine Abkürzung: Gleich mehrere Fahrzeuge steckten fest

SIEGBURG · Theologisch betrachtet hat der Paketbote alles richtig gemacht, als er am Dienstagabend mit seinem Transporter in die Roth's Gasse in Siegburg einbog. Im Matthäusevangelium, Kapitel 7, Vers 13 und 14 heißt es: "Gehet hinein durch die enge Pforte.

 Festgefahren hatte sich der Transporter.

Festgefahren hatte sich der Transporter.

Foto: Stadt

Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind's, die auf ihm hineingehen. Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind's, die ihn finden!"

Schmal ist der Geh- und Radweg, den der Fahrer als Abkürzung wählte, in der Tat. Genau genommen: zu schmal für seinen Transporter. Den Weg zum Leben fand der bedauernswerte Bote dann aber wohl nicht. Stattdessen blieb sein Fahrzeug stecken.

Dem eilig herbeigerufenen Kollegen erging es nicht viel besser. Er blieb ebenfalls stecken. Selbst die Feuerwehr, eigentlich als Retter in der Not hinzugeeilt, musste sich aus der schmalen Gasse retten lassen.

Vieles ließe sich nun dazu sagen, warum Theologisches, um in der Analogie zu bleiben, nicht immer auf das reale Hier und Jetzt übertragen werden sollte. Der breite Weg in die Verdammnis ist im Zweifel eben doch eine betonierte und gut befestigte Straße, die es einer schmalen Schlammpiste vorzuziehen gilt.

Ganz weltlich und nüchtern äußert sich denn auch die Straßenverkehrsordnung in Paragraf 2, Absatz 1 dazu: "Fahrzeuge müssen die Fahrbahnen benutzen, von zwei Fahrbahnen die rechte." Gott sei Dank droht hier bei Verstoß jedoch nicht die ewige Verdammnis.

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