Edward Snowden In Siegburg ist jetzt sogar eine Straße nach ihm benannt

BONN · Wer dieser Tage durch Siegburg-Zange fährt, der muss schon ganz genau hingucken. Tatsächlich, da steht es. "Snowdenstraße". Genau da, wo eigentlich die Michaelstraße vom Siegdamm abzweigt. Haben wir da was verpasst?

Ist in Siegburg eine Straße nach dem Ex-Geheimdienstler Edward Snowden benannt worden, der die NSA-Affäre um Internet-Überwachung ins Rollen gebracht hat? War dieser Mann gar auf Stippvisite da, um mit Bürgermeister Franz Huhn das Straßenschild zu enthüllen?

Bei einem frisch gezapften Glas Kölsch? Und belegten Brötchen (mit Gürkchen)? Ein Grußwort, ein Schulterklopfen, ein Dankeschön, dann schnell zum Flughafen und ab nach Moskau. Tschö, lieber Edward - schau mal wieder in Siegburg vorbei, am liebsten in der fünften Jahreszeit!

War's so? Kaum. Das Schild ist eher Ausdruck jener weltumspannenden Glorifizierung, die Snwoden zuteil wird. Verfolgt Snowden nicht als Straftäter, holt Snwoden nach Deutschland, gebt Snowden politisches Asyl - da ist schon so mache Petition im Umlauf. Es gibt Snowden-Shirts, es gibt Snowden-Poster, es gibt ein Snowden-Computerspiel, im Netz kursiert ein Snwoden-Film. Und jetzt auch noch das i-Tüpfelchen: eine eigene Straße auf der Zange.

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