Verdächtige Fleischstücke Hundehalter warnen vor Giftködern

SANKT AUGUSTIN · Hundehalter in Sankt Augustin-Ort und Hangelar sind alarmiert: Auf den Wiesen zwischen den Straßenbahngleisen der Linie 66 und dem Flugplatz wurden am Sonntag größere Fleischstücke entdeckt.

 Hundehalter warnen in Sankt Augustin vor möglichen Giftködern auf Wiesen.

Hundehalter warnen in Sankt Augustin vor möglichen Giftködern auf Wiesen.

Foto: Heinemann

Schwarte, Innereien und andere Fleischteile lagen auf in dem Gelände, einige Teile waren mit einer grell neonfarbenen Substanz markiert. Hundehalter vermuten, dass mutmaßliche Tierhasser die Fleischstücke als Giftköder verteilt haben könnten.

Eine aufmerksame Sankt Augustinerin hatte beim Gassigehen die Kadaver entdeckt und rechtzeitig verhindern können, dass ihr Hund diese frisst. Sie sicherte die Fleischbrocken in einer Plastiktüte, warnte sofort andere Hundehalter und wandte sich an den General Anzeiger.

Bei der Polizei waren bis Montagmittag weder der Fund der mutmaßlichen Köder noch Meldungen über vergiftete Tiere bekannt, bestätigte Stefan Brink von der Pressestelle der Kreispolizeibehörde in Siegburg: "Auf der Polizeiwache in Sankt Augustin liegen weder ein Hinweis noch eine Strafanzeige vor. Daher wurde noch nicht ermittelt."

Sollten Hundehalter verdächtige Gegenstände wie mutmaßliche Giftköder finden, sei eine Meldung bei der Polizei nicht nur richtig, sondern auch wichtig, betonte Brink: Nur so könne man Fundorte und Vorfälle registrieren, weitere Ermittlungen einleiten und damit womöglich auch mutmaßliche Täter ermitteln. "Vielfach läuft das bislang von Hundehalter zu Hundehalter oder durch soziale Netzwerke an der Polizei vorbei", erklärte Brink.

Mit Pflanzenschutzmitteln vergiftete Fleischbällchen und Wurststücke waren zuletzt vor zwei Jahren im linksrheinischen Swisttal aufgetaucht. Zwei Hunde, die die Giftköder gefressen hatten, mussten tierärztlich behandelt werden, wurden aber gerettet.

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