Wortmaler SAXA liest im Denkraum Texte aus seinen "geschriebenen" Bildern Hommage an Salvador Dalí
SIEGBURG · Unter dem Titel "Genug der Worte" zeigt die Bonner Galerie Luzia Sassen Arbeiten des "Wortmalers" SAXA (Sascha A. Lehmann) im Siegburger "Denkraum". Der Künstler verfasst seit seinem 14. Lebensjahr Gedichte und Geschichten.
Da laut eigener Aussage niemand davon Notiz nahm, suchte er nach neuen Formen und Techniken der Darstellung. Er nahm Tusche und schuf mit auf Leinwand geschriebenen Worten aus Lyrik, Biografien und Zitaten mehrdimensionale Porträts und Abbilder.
Auf die Idee, Malerei mit seinen Gedichten zu verbinden, sei er während einer Ausstellung im Jahr 2004 gekommen. Er habe Gemälde präsentiert, diese mit eigenen lyrischen Texten versehen und festgestellt, dass die Besucher sich mit beiden Medien viel intensiver auseinander gesetzt hätten, sagte SAXA einmal in einem Interview. Bei der Vernissage am Freitagabend trug er einige seiner "Bildtexte" vor. Weil seine Präsentation in Siegburg auch eine Hommage an den spanischen Surrealisten Salvador Dalí ist, sind unter anderen zwei Bilder zu sehen, die er im Auftrag des Museo Can Morey de Santmarti in Palma de Mallorca "geschrieben" hat.
Während ein Porträt des jungen Dalí, zu dem ihm ein Foto von 1929 als Vorlage diente, aus einem englischen Text über dessen Frau und Muse Gala besteht, wählte er für ein weiteres Porträt des katalanischen Künstlers aus Figueres eigene Worte, mit denen er seinen Bezug zu Dalí beschreibt. Von dem sei er schon als Jugendlicher fasziniert gewesen, erklärt SAXA. 15 Jahre lang habe er mit seinen Eltern Urlaub in Katalonien gemacht. Farbspiele und Landschaft dort hätten ihn immer beeindruckt und zu eigenen Ölbildern inspiriert, so SAXA, der die Ölmalerei aber aufgegeben hat.
Die Ausstellung "SAXA - Genug der Worte" ist bis zum 12. Juni im Denkraum, Haufeld 2a in Siegburg zu sehen. Mehr Informationen unter Tel. 02241/592040
