Stadtmuseum Siegburg Herzinsuffizienz steht im Fokus des Herztages

SIEGBURG · Bei kostenlosen Gesundheitschecks und Fachvorträgen drehte sich beim Siegburger Herztag am Mittwoch im Stadtmuseum alles um die Volkskrankheit Herzinsuffizienz, die Herzschwäche, die jeden treffen kann. Die Veranstaltung war Teil der bundesweiten Herzwochen der Deutschen Herzstiftung.

In seiner Begrüßungsrede wies Rainer Walterscheid, der schon seit über zehn Jahren ehrenamtlich für die Stiftung tätig ist und wieder die gesamte Organisation der Veranstaltung übernommen hatte, darauf hin, dass es sich bei Herzinsuffizienz um eine ernsthafte Erkrankung handelt, die aufgrund der steigenden Lebenserwartung an Häufigkeit weiter zunimmt.

"In Deutschland leiden nach Expertenschätzungen zwei bis drei Millionen Menschen an einer Herzschwäche. Jährlich werden über 370.000 Patienten in ein Krankenhaus eingeliefert, über 48 000 sterben daran", so Walterscheid.

Herzspezialisten widmeten sich in ihren Vorträgen allen Themen in Bezug auf Diagnose, Therapie und natürlich auf die Vorbeugung der Krankheit. Als Referenten konnten Experten wie Facharzt Rami Rabahieh, die Oberärzte am Helios Klinikum, Michael Ulbrich und Harald Beucher, sowie die Psychologin Claudia Zieroff von der Sieg-Reha Hennef gewonnen werden.

Ausführlich wurde die frühzeitige Erkennung beleuchtet, denn nur sie ermöglicht eine erfolgreiche Therapie. Jeder sollte die Symptome einer Herzschwäche kennen, so die Experten: Atemnot, Leistungsschwäche, Müdigkeit und Knöchelödeme können Anzeichen für eine Erkrankung sein und machen eine fachärztliche Untersuchung erforderlich. Nur so kann ein Herzinfarkt vermieden werden.

Betont wurde, dass Herzschwäche keine eigenständige Erkrankung ist, sondern andere Herzkrankheiten in ihr münden, allen voran hoher Blutdruck. Wenig Alkohol, der Verzicht auf Nikotin und regelmäßige Bewegung und/oder Sport seien die besten Mittel zur Vorbeugung, erfuhren die Zuhörer im voll besetzten Forum des Museums.

Schon ab dem Nachmittag bestand für die Besucher die Gelegenheit zu Blutdruck- und Blutzuckermessungen sowie zu ausführlichen Gesprächen mit Experten, die am Stand der Herzstiftung viele Informationen bereithielten. Die Stiftung versteht sich als Brücke zwischen Arzt und Patient sowie als Ansprechpartner für alle Fragen zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie fördert zum Beispiel die patientennahe Herzforschung, führt Präventionsprojekte durch und unterstützt herzkranke Kinder und ihre Familien sowie Gesprächs- und Selbsthilfegruppen.

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