Umbau von 13 Bushaltestellen Haltestellen werden barrierefrei

SANKT AUGUSTIN · Die Stadt Sankt Augustin will Zug um Zug die Bushaltestellen im Stadtgebiet umbauen: Insgesamt 13 Haltestellen sollen barrierefrei werden. Drei Haltestellen werden erst einmal zurückgestellt.

 Auch die Haltestelle "Markt" im Sankt Augustiner Zentrum wird barrierefrei umgebaut.

Auch die Haltestelle "Markt" im Sankt Augustiner Zentrum wird barrierefrei umgebaut.

Foto: Holger Arndt

Einen entsprechenden Antrag hatte die Stadt im vergangenen Jahr beim Nahverkehr Rheinland eingereicht. Der Zweckverband fördert den Umbau mit 90 Prozent der Kosten.

Die Planungen müssen noch überarbeitet werden, weil die Politik einige Wünsche hat. Eine Arbeitsgruppe hat sich nun bei mehreren Ortsterminen an den Haltestellen ein Bild gemacht. Auf der Basis der Ergebnisse stellt die Stadt jetzt einen Finanzierungsantrag beim Nahverkehr Rheinland. Das beschloss der Planungs- und Verkehrsausschuss. Realisiert werden soll der barrierefreie Umbau in den kommenden sechs Jahren bis ins Jahr 2020.

An den 13 Haltestellen soll ein 18 Zentimeter hoher Bordstein eingebaut werden, um den Einstieg auf gleichem Niveau in Niederflurbusse zu ermöglichen. Dazu sollen taktile Elemente Sehbehinderten und blinden Fahrgästen mehr Orientierung geben. Auch Überdachungen mit Sitzgelegenheiten sind vorgesehen. Fahrbahnrandhaltestellen erhalten Vorrang vor Bushaltebuchten.

Laut der Planer könne man so den Spalt zwischen Bordstein und Einstieg gering halten. Überdies müsse sich der Bus nicht wieder in den Verkehr einfädeln, so dass der Fahrplan besser eingehalten werden könne. "Eine Prioritätenliste gibt es noch nicht. Wir hoffen dass wir Anfang 2016 beginnen können", sagte Sankt Augustins technischer Beigeordneter Rainer Gleß. Die Haltestellen im Einzelnen:

  • Birlinghoven, Pleistalstraße: Für die Haltestelle wird noch geprüft, ob die Wartehäuschen möglichst weit nach hinten gesetzt werden können, um die Wartefläche zu vergrößern. Das soll im Übrigen bei allen Haltestellen geprüft werden. Dort, wo es möglich ist, werden die Pläne angepasst.
  • Menden, Mittelstraße: Mit Blick auf den Zebrastreifen wurde die Verkehrssicherheit infrage gestellt, weil es dort keine Busbucht mehr geben wird. Die Stadt wird auf Vorschlag der Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft (RSVG) anordnen, dass die Busse dort die Warnblinkanlage anschalten.
  • Menden, Markt: Der Umbau wird zurückgestellt, weil die Stadt ein Ortskern-Entwicklungskonzept aufstellen lässt. Das ist mit Um- und Neubauten verbunden.
  • Meindorf, Schule: RSVG und Stadt sind auf die Wünsche aus der Bürgerschaft und Politik eingegangen. Geplant war der Umbau zur Fahrbahnrand-Haltestelle mit Aufgabe der jetzigen Bucht. Befürchtet wurde die mangelnde Sicherheit für die Schüler. Die Bucht in Fahrtrichtung Bonn soll nun aber doch bleiben. Zurückgestellt wird die Wendeanlage am Wasserwerk.
  • Mülldorf, Mendener Straße: Der Umbau ist zurückgestellt worden. Die Haltestelle kann wegen der bestehenden Grundstückszufahrten nicht an der heutigen Busbucht realisiert werden. Die Alternative vor dem Abzweig der Straße "Am Lindenhof" ist zu kritisch. Die Haltestelle wäre zu nah an der Einmündung, eine Lösung könnte die Verlegung zur Raiffeisenbank sein.
  • Niederpleis, Lochnerstraße: Auch hier soll das Wartehäuschen so weit wie es geht nach hinten gestellt werden, um die Wartefläche zu vergrößern.
  • Zentrum, Markt: Dem Wunsch nach einer Erweiterung der Überdachungen will die Stadt Rechnung tragen. Es soll bei der Ausführungsplanung berücksichtigt werden.

Folgende Haltestellen werden noch barrierefrei umgebaut: Buisdorf: Ringstraße. Menden: Brücke und Haas. Meindorf: Siedlung. Niederpleis: Eibenweg-Wohnpark, Wohnpark, Schulzentrum-Busbahnhof und Pleiser Dreieck.

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