Wohlfahrtspflege und Jugendhilfe in Siegburg Gemeinsames Angebot für bessere Integration

RHEIN-SIEG-KREIS · Sie tun schon viel für die Integration, die Träger der Wohlfahrtspflege und Jugendhilfe in der Region. Doch sie wollen noch mehr tun, sich vor allem noch besser vernetzen und enger zusammenarbeiten.

 Für eine bessere Integration engagieren sich die Träger der Jugendhilfe und der Wohlfahrtspflege.

Für eine bessere Integration engagieren sich die Träger der Jugendhilfe und der Wohlfahrtspflege.

Foto: Arndt

Dazu haben fünf freie und öffentliche Träger der Wohlfahrtspflege und Jugendhilfe im Siegburger Kreishaus nun einen Kokooperationsvertrag unterzeichnet. Dieser beinhaltet die gemeinsamen Vereinbarungen der Kurdischen Gemeinschaft Rhein-Sieg/Bonn, der Katholischen Jugendagentur Bonn, des Caritasverbands Rhein-Sieg, des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche an Sieg und Rhein und des Vereins "Heimstatt" zum Thema Integration.

Gemeinsam wollen die Träger "mit dieser Kooperationsvereinbarung neue Standards setzen und sich zu einem gelingenden Zusammenleben im Rhein-Sieg-Kreis bekennen und ihr Handeln darauf hin ausrichten", wie es im Vertrag heißt und wie der Geschäftsführer der Katholischen Jugendagentur Bonn, Rainer Braun-Paffhausen, während der Unterzeichnung ausführte.

"Ich freue mich, dass wir durch die Kooperation Solidarität und Zusammenarbeit vertiefen und uns gegenseitig helfen können", berichtete Musa Ataman, Vorsitzender der Kurdischen Gemeinschaft Rhein-Sieg/Bonn. Alle Träger und ihre Einrichtungen arbeiten im Rhein-Sieg-Kreis in einem Netzwerk zusammen. "Wir haben auch schon die letzten Jahre kooperiert, hiermit wollen wir die Zusammenarbeit jedoch auch vertraglich festlegen", so Braun-Paffhausen.

Ziel der Vereinbarung ist es, den Menschen vielfältige Angebote zu machen, damit sie sich besser integrieren zu können. Diese Angebote werden zudem mit Vertretern der Kommunen und der Kreisverwaltung besprochen, um sie so erfolgreich auf die Zielgruppen auszurichten. "Angesichts der großen Bedarfslage wollen wir die zahlreichen Aufgaben gemeinsam stemmen und beispielsweise überschneidende Angebote verhindern", sagte Braun-Paffhausen.

Ein Beispiel für die Kooperation der Träger ist die bereits bestehende "Clearingstelle" in Siegburg. Dort wechseln sich die Beratungsstellen seit 2007 wöchentlich vor Ort in der Ausländerbehörde im Kreishaus ab, um den Erstkontakt zu neuen Teilnahmeberechtigten der Integrationssprachkurse herzustellen und sie über ein passendes weiterführendes Beratungsangebot zu informieren.

"Die aktuelle Flüchtlingslage zeigt, dass es wichtig ist, dass wir alle miteinander vernetzt sind. Diese Kräfte brauchen wir, um die Menschen würdig aufzunehmen und ihnen so etwas wie eine Heimat anzubieten", so Ataman.

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