Prozess in Siegburg Freispruch nach Brüderstreit um Garagenmüll

SIEGBURG · Ein Streit zwischen drei Brüdern eskalierte derart, dass sich zwei von ihnen wegen Körperverletzung vor dem Amtsgericht Siegburg verantworten mussten. Sie wurden jedoch freigesprochen.

Die beiden 55- und 44-jährigen Sankt Augustiner sollen ihren Bruder gegen sein Auto gedrückt und ihn dadurch am Brustkorb und an der Schulter verletzt haben. Die beiden Angeklagten bestritten den Bruder geschlagen zu haben. Der Streit ereignete sich am 2. Januar um fünf Uhr morgens in Sankt Augustin. Die Brüder arbeiteten damals im gleichen Betrieb und trafen sich auf dem Weg zur Arbeit. Der Geschädigte forderte seinen älteren Bruder laustark auf, seinen Müll aus der Garage zu holen.

Der 55-Jährige hatte bei seinem Bruder unter anderem Fahrradzubehör in der Garage gelagert. Daraufhin seien beide Angeklagten handgreiflich geworden, erzählte der Rentner. Seine Brüder schilderten den Vorgang anders: Da der 52-Jährige laut geschrien hätte, seien sie auf die andere Straßenseite ausgewichen.

Das konnten auch zwei Zeugen bestätigen. Ein Anwohner hatte den Streit aus dem Fenster beobachtet, und eine Arbeitskollegin erlebte das Geschehen auf der Straße mit. Nachdem die Brüder die Straßenseite gewechselt hätten, wäre der schreiende Bruder ins Auto gestiegen und schließlich weggefahren.

Die beiden Angeklagten wurden freigesprochen. Doch der Rentner hat seine beiden Brüder auch zivilrechtlich angeklagt. "Der denkt sich immer was Neues aus", sagte einer der freigesprochenen Brüder zum Schluss.

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