Wohnungsbrand in Siegburg Feuerwehr rettet sieben Personen - zwei erlitten Rauchgasvergiftungen

SIEGBURG · Ein offenbar defekter Kühlschrank hat an der Frankfurter Straße in Siegburg in der Nacht von Samstag auf Sonntag einen Wohnungsbrand ausgelöst. Dabei zogen sich zwei Personen leichte Rauchgasvergiftungen zu.

 Durch einen defekten Kühlschrank brannte eine Wohnung in Siegburg.

Durch einen defekten Kühlschrank brannte eine Wohnung in Siegburg.

Foto: Emanuel Schneider-Barthold

Gegen 1.30 Uhr am Sonntagmorgen ging ein Notruf bei der Siegburger Feuerwehr ein. Die ausgerückten Einsatzkräfte hatten zu Beginn Probleme, mit den Löschfahrzeugen an die betroffene Wohnung heran zu fahren, da diese besser rückwärtig von der Mozartstraße aus zu erreichen war.

Beim Eintreffen fanden die Feuerwehrleute eine Erdgeschosswohnung brennend und mit starker Rauchentwicklung vor. Offenbar war ein defekter Kühlschrank in Brand geraten. Einer der zwei Bewohner hatte versucht, den Brand selbst zu löschen, dies blieb leider erfolglos.

Stattdessen zog er sich eine Rauchgasvergiftung zu und wurde mit seiner Frau von Rettungskräften zur Behandlung in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Der Hund des Paares konnte von der Feuerwehr gerettet werden. Das Feuer konnte von den Brandbekämpfern schnell gelöscht werden.

Feuerwehr rettet sieben Personen

Wohnungsbrand in Siegburg
9 Bilder

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[kein Linktext vorhanden]Durch die sehr starke Rauchgasentwicklung sahen sich die Kräfte allerdings gezwungen, auch die darüber liegende Wohnung im ersten Obergeschoss zu räumen. Die Bewohner standen leichtsinniger Weise auf ihrem Balkon inmitten des staken Qualmes und zogen sich dabei ebenfalls leichte Rauchgasvergiftungen zu.

Insgesamt brachten die Feuerwehrleute sieben Personen aus dem Haus in Sicherheit und zur ambulanten Behandlung zu angerückten Notarztwagen. Für zwei Personen setzte die Feuerwehr sogenannte Fluchthauben ein, mit Hilfe derer die in Sicherheit zu bringenden auf dem Weg ins Freie keinen weiteren Rauch einzuatmen brauchten.

Wohnung erst einmal unbewohnbar

Die betroffene Wohnung wurde durch die Hitze und die entstandenen Rauchgase stark beschädigt, der Putz bröckelte von der Decke und selbst der Balkon der darüber liegenden Wohnung wurde durch das Rauchgas beschädigt. Es waren circa 60 Kräfte im Einsatz, die Ursachenermittlung dauert an.

Ob der defekte Kühlschrank tatsächlich die Brandursache war, muss noch endgültig geklärt werden. Die Kriminalpolizei geht nach bisherigem Ermittlungsstand jedoch davon aus. Die Höhe des Sachschadens wird auf 50.000 Euro geschätzt. Die Wohnung ist bis auf weiteres unbewohnbar.

Feuerwehr kritisiert Verhalten der Bewohner

Wie die Feuerwehr mitteilte, hatten sich sowohl der Bewohner der betroffenen Wohnung, als auch die Nachbarn darüber falsch verhalten. Der Geschädigte hatte die Wohnungstür geöffnet, damit der Rauch abziehen konnte. Dies führte dazu, dass sich das gesamte Treppenhaus mit Rauch füllte und den Nachbarn den Weg ins Freie erschwerte. Die Nachbarn selber hielten sich auf ihrem Balkon unmittelbar in dem von unter hinaufziehenden Rauch auf.

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