Betrugsversuch in Siegburg Enkeltrick scheiterte am falschen Dialekt

SIEGBURG · Erneut haben Betrüger versucht, eine Seniorin aus Siegburg mit dem sogenannten Enkeltrick um ihr Geld zu bringen. Der Schwindel flog aber auf.

Die 83-jährige Siegburgerin ging am Donnerstag, 16. Januar, gegen 13.06 Uhr ans Telefon. Der Anrufer gab sich als der Enkel der Seniorin, die er um Geld bat, aus. Der angebliche Verwandte wolle ein Auto kaufen und benötige daher Bargeld in Höhe eines fünfstelligen Betrages.

Im Laufe des Gespräches wurde die Seniorin misstrauisch und erkannte den Betrugsversuch insbesondere daran, weil der Anrufer mit einem anderen Dialekt als ihr tatsächlicher Enkel sprach. Nachdem sie dies dem Anrufer mitgeteilt hatte, legte sie auf und informierte die Polizei.

Die Polizei gibt folgende Tipps:

Die Täter rufen ältere Menschen unter dem Vorwand an, Verwandte (meistens Enkel oder Neffen) oder gute Bekannte zu sein: "Rate mal wer am Telefon ist?" Dann täuschen sie einen finanziellen Engpass vor und bitten um hohe Bargeldbeträge, weil sie das Geld sofort, aufgrund einer Notlage benötigen (z. B. nach einem Autounfall).

Durch mehrere Telefonanrufe in kurzer Zeit erhöhen die Anrufer den psychischen Druck auf ihre Opfer, verbunden mit Appellen wie: "Hilf mir bitte!" Die Täter bitten um absolute Verschwiegenheit gegenüber Dritten (z. B. anderen Verwandten). Weil sie angeblich nicht selbst kommen können, vereinbaren sie mit den älteren Menschen ein Kennwort, das ein Freund oder Bekannter nennen wird, wenn er als Bote das Geld abholt.

In zahlreichen Fällen haben die älteren Opfer nach solchen Gesprächen hohe Geldbeträge von ihrem Konto abgehoben, um dem vermeintlichen Enkel oder anderen Verwandten bzw. Bekannten zu helfen.

Ihre Polizei empfiehlt den Angehörigen oder nahe stehenden Personen von älteren Menschen:

  • Um ältere Menschen zu schützen, sprechen Sie mit ihnen über die Methoden der Trickbetrüger.
  • Wenn Sie selbst angerufen werden: Seien Sie misstrauisch, wenn Sie jemand telefonisch um Geld bittet.
  • Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner, z. B. oft ein angeblicher Enkel, Geld von Ihnen fordert!
  • Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist.
  • Rufen Sie ihn über die Ihnen bekannte oder selbst herausgesuchte Rufnummer zurück!
  • Übergeben Sie niemals Geld an Ihnen unbekannte Personen.
  • Informieren Sie sofort die Polizei über den Notruf 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.
  • Wenden Sie sich auf jeden Fall an die Polizei, wenn Sie Opfer geworden sind und erstatten Sie eine Anzeige.
  • Bei Fragen helfen Ihnen die im Opferschutz besonders geschulten Beamtinnen und Beamten Ihrer örtlichen Polizei gerne! Sie erreichen sie unter 02241/5414777.
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