GGS Siegburg-Zange Eltern schwingen selbst den Pinsel

SIEGBURG · Rund 35 Eltern haben die Ärmel hochgekrempelt, Farbeimer und Pinsel in die Hand genommen und damit begonnen, die Klassen- und Gemeinschaftsräume der Gemeinschaftsgrundschule Zange in frischen Farben zu streichen.

 Fee Hase-Mühlbauer (7) assistiert Franz Huhn (rechts) beim ersten Pinselstrich.

Fee Hase-Mühlbauer (7) assistiert Franz Huhn (rechts) beim ersten Pinselstrich.

Foto: Paul Kieras

Einige Tage lang werden sie jetzt in den Ferien von einem Raum zum anderen ziehen und die Wände verschönern, wie Nathalie Dumont vom Förderverein am vergangenen Samstag ankündigte.

"Hier wurde gefühlt seit mehr als 100 Jahren nichts mehr gemacht", begründet Kathrin Harder, Mitglied der Elternpflegschaft, die Eigeninitiative der Väter und Mütter. Sie weiß aber auch, dass "mehr als ein Übertünchen" nicht möglich ist. "Wenn man hier einen Nagel in die Wand schlägt, kommt einem das halbe Gebäude entgegen", berichtete sie.

Die Stadt hat auch nicht die notwendigen Mittel für eine komplette Sanierung der Grundschule, zumindest aber die Renovierung des Eingangsflurs in den Sommerferien angesetzt. Bürgermeister Franz Huhn, der am Samstag symbolisch den ersten Pinselstrich ausführte, verwies auf das Alter des Gebäudes, gleichzeitig aber auch auf dessen ganz eigenen Charme und lobte das vorbildliche Engagement der Eltern, die "nicht warten, bis von städtischer Seite etwas passiert, sondern beherzt zupacken."

Das taten auch Huhns Stellvertreterin, Susanne Haase-Mühlbauer, und deren Kinder, die an der Grundschule unterrichtet werden oder sie in den vergangenen Jahren besucht haben.

Natürlich kostet der neue Anstrich auch Geld. Mit Spenden, die der Förderverein der Schule gesammelt hat und durch die Finanzspritze eines Sponsors konnte das benötigte Material angeschafft werden. Manuel Unterberg hatte Frank Schreckenberg, Mitarbeiter des RWE-Standortes in der Siegburger Lindenstraße, auf das Problem angesprochen, und der hatte Hilfe zugesagt. Möglich war das durch das Programm des Energieversorgers "Aktiv vor Ort", bei dem lokale Projekte auf Vorschlag der RWE-Mitarbeiter in ihren Heimatkommunen gefördert werden. 1000 Euro stellte RWE für die Renovierung zur Verfügung.

Nach 2007 unterstützt der Konzern die Grundschule auf der Zange damit zum zweitem Mal. Damals errichtete RWE mit eigenen Mitarbeitern und rund 1700 Euro Zuschuss in rund 60 Arbeitsstunden ein Fußballspielfeld mit Fangzäunen.

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