Kommentar Eine ideale Lösung

Die Voraussetzungen sind ideal: Eine ausreichende Anzahl an Zimmern, eine große, sofort einsatzbereite Küche, ein Restaurant und Tagungsräume, die sich bestens für Gespräche mit Ärzten, Psychologen oder etwa für Sprachunterricht eignen.

Das Waldhotel Grunge ist der passende Ort für Menschen, die vor den Schrecken ihrer Heimat geflohen sind. Es ist groß, gut ausgestattet, gepflegt - und eine Wiedereröffnung auch noch sofort möglich. Sollte das Hotel künftig Flüchtlinge beherbergen, hätte die Stadt Siegburg eine Sorge weniger.

Dass die Zahl der Flüchtlinge, die in der Kreisstadt ein neues Zuhause suchen, weiter wächst, ist gewiss. Dass die Stadt Siegburg es dennoch vorzieht, die Asylsuchenden in frei stehenden Gebäuden unterzubringen statt in Containern, ist da nur zu begrüßen. Bei ihrem Einsatz für Flüchtlinge ist sie indes auf die Mithilfe von Privatleuten angewiesen. Deren Hilfsbereitschaft ist in Siegburg groß, was die Resonanz auf die Runden Tische der Stadt zu dem Thema gezeigt hat.

Auch die Eigentümer des Waldhotels sind der Idee zumindest nicht abgeneigt. So würden sie immerhin wieder Leben in ihre seit mehr als zehn Jahren verwaiste Immobilien bringen. Dass sie an diese Option Bedingungen knüpfen, ist verständlich. Schließlich müssen sie sich auch Gedanken darüber machen, wie es mit dem Gebäude weitergeht, wenn es einmal als Flüchtlingsunterkunft ausgedient hat. Daher ist es gut, dass beide Seiten sich Zeit nehmen, um alle Modalitäten einer möglichen Nutzung sowie alle Eventualitäten in Gesprächen zu klären.

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